Trakkis Reiseblog

11) 03.11.2019: Besuch im Himba-Dorf und weiter zum Dolomite Camp - Himba-Dorf

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Von Magic Vibes hatten wir den Tipp hier ein kleines Himba Dorf zu besuchen. Wir rufen den Guide "Pinias" an (+264 818064226) und verabreden uns am Eingang des Dorfes. Vorher tanken wir noch und lassen den Luftdruck wieder erhöhen. Es geht gleich wieder ein Stück über Asphalt. Auch hier wird man von Nüsschenschnitzern belagert und ich kaufe ihnen einige ab.

Pinias wartet schon auf uns am Tor. Er steigt mit ins Auto und wir fahren weiter bis zu einem Parkplatz. Hier erklärt er uns schon einige Rituale und Begrüßungen und über das Leben im Dorf. Sie bekommen etwas Unterstützung vom Staat, doch es reicht hinten und vorne nicht. Auch die Trockenheit macht ihnen zu schaffen. Einige Tiere, z.B. Pferde, sind schon verhungert. Es wird immer schwerer für die Ziegen Nahrung zu finden.

Dann geht es auf einem kleinen Pfad ins Dorf.

Sofort scharen sich die Kinder dicht um uns. Ich habe zum Glück Süßigkeiten dabei. Pinias ruft sie zur Ordnung und sofort stellen sie sich brav in einer Reihe auf, so kommt keiner zu kurz. Mit einem Brummen weist eine der Himbafrauen immer wieder auf meinen Stoffbeutel. Ich zeige ihr dass er leer ist, doch sie möchte den Beutel haben - kann sie gerne. Alle begrüßen uns mit einem speziellen Handschlag und Begrüßungsworten ("Moro, Perivi, Nawa"). Das hatten wir vorher mit dem Guide geübt.

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Das Leben im Dorf ist schon sehr einfach. Die Frauen kümmern sich um Kinder und Essen und die Männer ziehen mit dem Vieh los und suchen Futter. Am Abend kommen die Tiere in den eingezäunten Kral in der Mitte des Dorfes.

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Pinias erzählt uns viel über die Traditionen. Jede Himbafrau stellt ihr eigenes Kräuterparfum her. Mit der Paste cremen sie sich ein.

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Aus dem Fell und der Haut ihrer Tiere fertigen sie sich Lederschurze. Auf Schmuck legen sie jedoch mehr Wert als auf Kleidung. So kann man beispielsweise an der Beintracht erkennen, wie viele Kinder eine Himba Frau hat. Auch die Frisur hat eine Bedeutung. Kinder tragen die Haare meist ins Gesicht fallend und mit Perlen verziert. Heiratsfähige Mädchen hingegen haben nur 2 Fransen im Gesicht hängen. Verheiratete Frauen tragen geschmückte Fellhauben. Alle tragen gedrehte und mit Ocker eingeriebene, längere Haare.

Sie reiben ihre Haut mit Kakaobutter und Erde ein, um sie vor Austrocknung, Insekten und der Sonne zu schützen. Dies verleiht ihnen die charakteristische rötliche Hautfarbe. Manche Frauen sind sehr aufgeschlossen und lassen sich gerne fotografieren. Sie wollen dann immer sofort die Bilder sehen und lachen darüber.

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Am Schluss führt man uns noch in einen Kreis. Hier hat jede Himbafrau ihre Waren ausgebreitet. Ich kann gar nicht so schnell schauen, wie ich schon zwei Armbänder am Arm trage. Ich versuche meine kleinen Einkäufe gerecht zu verteilen, doch manche gehen leer aus. Das wird mit einem ärgerlichen Gebrumm  quittiert.

Das war ein interessanter Besuch, auch wenn ich mich manchmal etwas unwohl dabei gefühlt habe so in ihr Leben einzudringen. Am Auto geben wir noch Obst, Kekse Brot und was wir sonst noch so entbehren können an Pinias. Dann fahren wir weiter. Der Etosha Nationalpark ruft. Das soll ja das große Highlight der Reise werden.

Kommentare

3
Didiontour
Montag, 30. Dezember 2019 19:00
Hi Sonja,

Was ein toller und tierreicher Tag! Auf den Etosha hab ich mich besonders gefreut, ist es doch eine der wenigen gemeinsamen Orte unser beider Routen.
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