Am nächsten Tag waren wir schon früh auf den Beinen. Wir wollten für zwei Tage die Insel Putuoshan besuchen. Vanessas Freundin und Studienkollegin Bine kam diesmal mit uns. Vanessa hatte schon Tickets für die Bootsfahrt besorgt.
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In wenigen Stunden hatten wir mit dem Schnellboot die etwa hundert Kilometer entfernte Insel erreicht. Im Hotel "Jinping Mountain Villa" hatten die beiden ein Zimmer für drei Personen reserviert. Ein nettes Hotel mit einem hübschen Innenhof. Unser Zimmer lag zur sehr ruhigen Rückseite.
Wir richteten uns nur schnell ein und machten uns dann zu Fuß auf den Weg, um am Nachmittag die Insel ein wenig zu erkunden. Das Wetter war wunderbar. Die Insel ist sehr gepflegt und grün, mit vielen blühenden Pflanzen und einem herrlichen Sandstrand.
Es waren nur eine handvoll westliche Touristen unterwegs. Die Insel ist ein Ausflugsort für die Einheimischen. Entsprechend oft wurden wir beobachtet, aber nie so aufdringlich wie in Shanghai. Das war wesentlich angenehmer. Es war sehr interessant, ein paar Eindrücke vom Leben auf der Straße zu bekommen.
Putuoshan ist wirklich wunderschön. Manch einer bezeichnet sie als "Buddhas grüne Insel", denn rund um den heiligen Berg liegen in malerischer Landschaft mehr als 20 buddhistische Tempel. Der Puji-Tempel ist eines der prächtigsten Heiligtümer Chinas. Die quadratischen Innenhöfe der Tempel sind überfüllt mit Gläubigen. Bündel mit Räucherstäbchen werden für das Gebet angezündet und gegen die Stirn gehalten.
Die Tempel sind prachtvoll verziert und viele Dächer leuchten golden. Je mehr Figuren ein Gebäude hat, desto wichtiger sei es, habe ich mir sagen lassen.
Am Südostzipfel wacht die 20 Meter große goldene Statue des Bodhisattvas Guanyin über dem Meer. Dem Glauben nach beschützt sie die Seefahrer. Viele Opfergaben liegen vor den Tempeln bereit: Obst und bunte Blumengebinde. Alles ist blitzsauber. Ständig wuseln fleißige Seelen mit Schaufeln und Besen umher.
Auf dem Rückweg liefen wir ein Stück am herrlichen Sandstrand entlang.
Sein Abendessen konnte man sich in kleinen Wannen aussuchen, aber wir haben lieber von der Karte viele unterschiedliche Speisen bestellt. Bei einigen wussten wir nicht so genau, was es war, doch es hat fast alles gut geschmeckt. Das gemütlichste Restaurant war es nun nicht, doch es lag direkt neben unserem Hotel und war einfach urig. Hier konnten wir die Einheimischen beobachten. Gegessen wurde größtenteils mit den Fingern. Gut, dass die Tischdecken aus Plastik waren.
Den Abend haben wir mit Kartenspielen in der Lobby beendet. Sehr zur Belustigung der Hotelangestellten, die uns dabei des Öfteren über die Schulter schauten.
Fazit: Putuoshan, ein göttlicher Ort |
2) 04.05.2008: Downtown Shanghai | Zum Anfang | 4) 06.05.2008: Putuoshan 2 |
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