Das war sie also, unsere erste - und zudem ziemlich spontan geplante - Moseltour und es ist, sieht man einmal vom Wetter ab, eine runde Sache geworden.
Die Landschaft hat ihren ganz eigenen Reiz, die Highlights liegen nah beieinander, sodass man auch an den Fahrtagen noch einiges unternehmen konnte, es gibt unendlich viele schöne Wanderstrecken mit herrlichen Ausblicken auf die Moselschleifen, wunderbare Fahrradwege und gemütliche Gasthäuser für die eine oder andere Weinprobe mit leckerem Flammkuchen.
Auch kulturell hat diese Region viel zu bieten: Besonders gut gefallen haben uns die aufwendig und hübsch restaurierten historischen Altstädte in den Moselorten und die vielen gut erhaltenen Burgen. Interessant auch die zahlreichen antiken Spuren aus der Römerzeit. Spannend die Geschichte des Weinbaus mit seinem frühen Beginn bei den Römern, Weinbergen in steilsten Lagen, die auch heute noch arbeitsintensive Handlese erfordern und daneben der Einsatz von hochmodernen Vollernte-Maschinen.
Die ausgewählten Campingplätze haben uns durchweg gefallen, sodass ich wieder einmal auf das hier sonst übliche Top-5-Ranking verzichten möchte.
Wir sind auch diesmal wieder erfolgreich bei unserer bewährten Strategie, nach einem Platzwechsel meist zwei bis drei Nächte zu verweilen, geblieben und konnten dadurch jeweils mindestens einen kompletten Tag mit ausgiebigen Wanderungen in den steilen Weinbergen, gemütliche Radtouren entlang der Mosel und stressfreien Stadtrundgängen verbringen.
Manches war natürlich bedingt durch Covid-19 nicht möglich, doch darauf müssen wir uns wohl längerfristig einstellen. Dieses fiese Virus werden wir sicher so schnell nicht mehr los ...
Für eventuelle Nachahmer zum Schluss noch ein paar technische Fakten:
CAMPINGPLÄTZE:
Nur der erste Platz war vorgebucht, die anderen spontan angefahren oder telefonisch kurzfristig angefragt (12 Nächte)
Kosten: 318 Euro (Ø 26 Euro/Nacht)
TIPPS:
Nach Abebben der Corona-bedingte "ersten Womo-Welle" konnten wir um diese Jahreszeit überall problemlos freie Campingplätze finden.
Auf Campingplätzen und in Restaurants konnte oft nicht bargeldlos gezahlt werden. Es empfiehlt sich, ausreichend Bargeld mitzuführen (Auch auf Ausflügen). Für die Duschen brauchte man zum Teil 50-CENT- oder 1- und 2-EURO-Münzen.
MOBILFUNK:
Im ganzen Moseltal muss man mit schlechtem Mobilfunk-Empfang rechnen, oft nur e-Netz-Signal, sodass mobile Internet-Nutzung nur recht eingeschränkt möglich war. Auf die Nutzbarkeit von z.B. Google-Maps als Navigationshilfe sollte man sich daher nicht verlassen. Auch die Campingplätze verfügten meist nicht über ausreichende Internet-Verbindung, weshalb man weder WLAN anbieten noch Kartenzahlungen abwickeln konnten.
HUNDE:
Hunde sind eigentlich überall erlaubt, kosten auf den Campingplätzen aber meist eine kleine Extragebühr und müssen angeleint sein.
TIPPS:
Der Hunde-Fahrradanhänger Petego Comfort Wagon M hat sich für unseren Frodo (ca. 20 kg) sehr bewährt.
FAHRRAD:
Insgesamt gefahren: 108 km
TIPPS:
Das Radwegesystem entlang der Mosel ist exzellent ausgebaut und gut beschildert.
Bei Planung von längeren Touren sollte man sich vorinformieren, wo man die Mosel über Brücken bzw. wann man sie mit einer Fähre überqueren kann.
SPRITKOSTEN:
Insgesamt gefahren: 1415 km
Kosten: 176 Euro
Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht, uns diesmal auf unserer Tour entlang der Mosel zu begleiten. Wie es aussieht, werden uns die Covid-19-Restriktionen noch eine Weile in unserer Reiselust beschränken. Aber wenn das Reisen zumindest im Inland wieder möglich ist, wäre eine Moseltour auf jeden Fall eine empfehlenswerte Option. Fragen beantworte ich wie immer gern auch über die Kontakt- und die Kommentarfunktionen.
Wir hoffen auf ein besseres Reisejahr 2021, trauen uns allerdings noch nicht, konkrete Pläne zu machen. Ich werde auf jeden Fall an dieser Stelle berichten.
Vielleicht liest man sich ja dann wieder. Bis dahin bleibt gesund!
Liebe Grüße
Eure Sonja (alias Trakki)
12) 01.10.2020: Trier | Zum Anfang | 2021: Die Trakkis im Münsterland |
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