Es hat die ganze Nacht geregnet und wir stehen "erst" um 7:00 Uhr auf. Dicker Nebel liegt über See und Wald. Ich dusche im Womo. In der Campgrounddusche sind mir entschieden zu viele Krabbeltiere und die saubere Pay-Dusche oben an der Laundry öffnet erst um 9:00 Uhr.
Als wir abfahren, biegen wir an der Straße nach links ab und fahren noch ein Stück durch das Farmland am Quinault Lake. Vielleicht taucht ja noch ein Bär auf. Doch wir sehen auf einer Weide, zwischen den Kühen, eine große Herde Roosevelt-Hirsche. Ca. 25 weibliche Tiere mit ihrem Platzhirsch und einem Junghirsch. Dieser wird immer wieder in den Wald verdrängt. Man merkt gleich, wer hier das sagen hat. Wir beobachten die Herde eine ganze Weile mit dem Fernglas.
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Wir fahren wieder zurück und weiter geht es auf der #101 Richtung Ruby Beach. Es regnet nicht mehr, sondern nieselt nur noch leicht.
Unterwegs machen wir den kurzen Schlenker in das Indianerdorf Queets. Ein trostloses, total zugemülltes Dörfchen. Hütten, Autowracks, Spielzeug, Unrat, dazwischen ein paar Hunde, gruselig.
Wir fahren über den Kalaloch Campground. Er hat einige sehr schöne Sites direkt am Meer und ist gut besucht. Leider ist es noch zu früh um hier zu bleiben.
Unterwegs halten wir an allen Beaches. Leider ist die Sicht sehr bescheiden und alles grau in grau. Doch dann kommen wir zur Ruby Beach und die beeindruckt uns auch unter diesen Bedingungen. Es ist unglaublich schön hier. Diese Stille und die schönen Spiegelungen ...
Nun geht es weiter. Wir wollen heute noch zum Hoh Rain Forest Campground. Am National Park Eingang bezahlen wir 15 $, gültig für die nächsten 7 Tage. Wir sind schon auf der Weiterfahrt wie verzaubert von diesem schönen Wald. Er ist einer der letzten unverfälschten Regenwälder der nördlichen Breiten. Fast ein wenig unwirklich, mit seinem grünen Dickicht, den dicken Moosen, Pilzen und Farnen.
Auf dem Campground finden wir die schöne helle Site 20 im A-Loop mit Blick auf den nahen Hoh River. Wir registrieren uns selber und zahlen 12 $ für diesen genialen Platz.
Es ist 12:30 und wir kochen uns erst einmal einen Kaffee und machen Mittag. Es regnet leicht und wir bleiben bei offener Tür im Wohnmobil sitzen. Da sehen wir am Fluss, einen Steinwurf von uns entfernt, Hirsche aus dem Wald kommen. Sie fressen dort in aller Ruhe. Die Kälber spielen und wir können alles aus nächster Nähe beobachten. Auch hier gibt es einen Platzhirsch, der auf seine Kühe aufpasst. Solche Erlebnisse sind für mich unbezahlbar.
Gegen 14:00 Uhr machen wir uns wanderfertig. Die Elks haben sich hingelegt. Vielleicht sind sie ja später noch da. Auf dem Parkplatz ist eine große Baustelle und das Visitor Center ist in einem Container untergebracht. Doch wir finden die bekannte, moosbehängte Telefonzelle und den Trailhead für den "Hall of Mosses Trail".
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Wir wandern völlig fasziniert durch diesen Zauberwald mit seinen herrlichen Grüntönen. Einfach nur unglaublich schön und bezaubernd.
Wir folgen dann noch für ca. 11 km dem Rivertrail, mit immer wieder schönen Ausblicken auf den Fluss.
Dazwischen tauchen wir wieder in den Regenwald ein.
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Etwa um 17:00 Uhr sind wir wieder auf unserem Campground. Es hat sich leider etwas eingeregnet und wir können nicht draußen sitzen. Doch uns hat dieser Tag mit Nieselregen unglaublich gut gefallen. Die Feuchtigkeit hat diese irren Grüntöne so richtig satt leuchten lassen. Ich kann nur sagen - Faszination Regenwald! Ein perfekter Tag für uns!
Gefahrene Meilen: 85 | Fazit: Mitten im Zauberwald |
16) 17.09.2014: Wanderung am Lake Quinault | Zum Anfang | 18) 19.09.2014: "Twilight", Beaches und ein letztes mal Regenwald |
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