Heute ist mal wieder um 6:00 Uhr die Nacht zu Ende. Wir haben uns in Meike's Guesthouse sehr wohlgefühlt. Unsere kleine Suite ist perfekt ausgestattet, vom Föhn bis zum Fernseher (braucht man den?) ist alles da. Wir würden diese Unterkunft jederzeit wieder auswählen.
Wir duschen und packen alles zusammen. Um 7:00 Uhr gibt es wieder reichhaltiges Frühstück und noch einen Schwatz mit Silke. Der Parkplatz wird von einer Nachtwache bewacht. Hmmm, dass das nötig ist. Und überhaupt sind hier alle Grundstücke hoch eingezäunt und mit Videokameras ausgestattet.
Wir telefonieren noch kurz mit Air Namibia. Sie sichern uns zu, dass unser Flug von Frankfurt nach Hamburg nun auch gebucht ist.
An der Tankstelle ganz in der Nähe tanken wir und setzen den Luftdruck wieder hoch. Das nächste Stück geht erst einmal über Asphalt. 8:00 Uhr ist Abfahrt. Heute ist das Wetter nicht so schön. Hatten wir die letzten beiden Tage ein Glück! Es ist Hochnebel und die Strecke ist einfach nur öde.
Nach 1½ Stunden biegen wir in Richtung Spitzkoppe ab. Jetzt geht die Fahrt wieder über Gravel, also lässt Axel den Reifendruck wieder auf 1,8 Bar ab. Irgendwann rückt langsam die Spitzkoppe ins Bild und die Landschaft wird wieder interessanter.
Am Straßenrand stehen oft bettelnde Kinder. Wir halten an und verteilen kleine Tüten mit Süßigkeiten und Obst, oder Wasser.
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Nach einer Abzweigung geht es noch einmal über 12 km ganz üblen Gravel, dann erreichen wir um 10:30 Uhr die Rezeption der Spitzkoppe. Hier müssen wir 80 NAD/Pers. + 80 für das Auto zahlen. Nach Überfällen auf Touristen wurde das ganze Gebiet eingezäunt.
Die wunderschöne rote Felsenlandschaft erinnert uns an Utah in den USA. Nur das Wetter könnte etwas besser sein. Vor blauem Himmel sähe das Rot noch beeindruckender aus.
Wir fahren als Erstes zum "Rock Pool" und klettern ein wenig über die glatten Felsen.
Die Stellplätze des Campingplatzes liegen teilweise wunderschön gelegen. Es muss herrlich sein, hier zu übernachten.
Nächster Stopp ist die "Bridge". Auch hier geht es über die Felsen hinein in das rote Wunderland.
Es wird langsam heiß und immer mehr blauer Himmel kommt zum Vorschein.
Bei den Old Graves finde ich noch einen attraktiven Butterbaum.
Da wir nicht zu spät im Omandumba Buschcamp ankommen wollen, ist es so langsam an der Zeit weiterzufahren.
An der Straße halten wir noch einmal bei den Verkaufsständen. Ich verteile Gummibärchen und kaufe eine Kleinigkeit. Diese Armut macht uns schon betroffen.
Dann setzen wir unsere Fahrt fort. Die Landschaft ist unglaublich trocken.
Wir fahren auf das Erongo Gebirge zu. Die D2315 ist besser zu befahren.
Um 14:30 Uhr kommen wir am Farmtor an. Mit unserem Voucher können wir hindurchfahren und nun ist es nicht mehr weit zum Camp.
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Im Omandumba Bushcamp werden wir sehr nett von Knut auf Deutsch begrüßt. Wir haben das Häuschen Nummer 10, halb Zelt, halb Steinhaus. Dieser schlichte Stil gefällt uns sehr.
Wir richten uns schnell ein, denn um 15:00 Uhr soll es am Haupthaus Kaffee und Kuchen geben. Unterwegs versuche ich mal wieder Vögel zu fotografieren. Die Rosenköpfchen (rosy-faced lovebird) sind wie immer fotoscheu, doch ich erwische noch einen Gelbbauchgirlitz (yellow canary) und einen Ruß-Nektarvogel (dusky sunbird)
Am Haupthaus sitzt man mit allen Gästen an einem langen Tisch auf der überdachten Terrasse. Wir treffen ein Pärchen, das uns auf der Reise schon des Öfteren begegnet ist. Inzwischen ist auch Deike Rust, die zusammen mit ihrem Mann Harald das Camp und die Farm führt, eingetroffen. Alles ist sehr familiär und nett. Auch hier ist es schade, dass wir morgen wieder abreisen müssen.
Wir entscheiden uns spontan an der Sundowner Tour teilzunehmen, ziehen uns schnell um und dann geht es auch schon los.
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Haralds Großeltern haben das Farmgelände 1942 erworben. Beim Schafehüten sind dem Großvater die Felsenmalereien aufgefallen. Mittlerweile wurden noch viele mehr gefunden und wissenschaftlich dokumentiert. Deike führt uns zu den schönsten Malereien.
Man kann sie mit dem bloßen Auge gut erkennen, doch Deike hat eine App, mit der sie farblich sehr klar zu sehen sind.
Weiter geht es über das Gelände zu einer anderen Fundstätte. Unterwegs sehen wir ein kleines Rudel Löffelhunde. Leider sind sie sehr schnell im Gebüsch verschwunden.
Deike kann uns zu den Felsmalereien viel Interessantes erzählen. Hier ist zum Beispiel auf dem letzten Bild der "Bienenschwarm" zu sehen.
Auf dem Weg zum Sundowner Platz sehen wir noch ein Dikdik-Pärchen. Diese niedlichen Zwergantilopen sind monogam, wie uns Knut erklärt. Stirbt eines der beiden Tiere, bleibt der Partner alleine.
Zum Aussichtsplatz müssen wir den Berg hochkraxeln. Knut trägt die schwere Getränketasche und ist als erster oben.
Bei Gin Tonic und Bier genießen wir die herrliche Aussicht. Leider ist es stark bewölkt und ein schöner Sonnenuntergang will sich nicht zeigen, gelohnt hat sich dieser Drive aber auf jeden Fall.
Um 19:30 Uhr sind wir erst zurück und um 20:00 Uhr ist Abendessen. Wir haben also nicht viel Zeit. Schnell umziehen und mit der Taschenlampe den Weg zurück suchen. Es wird schnell dunkel.
Beim Abendessen geht es total zwanglos zu. Getränke nimmt man sich selber aus dem Kühlschrank und trägt in eine Liste ein, was man getrunken hat. Essen gibt es am überschaubaren Buffet. Heute gibt es total leckeres Ofengemüse, Spaghetti mit Game-Hackbällchen in Tomatensoße, dazu reichlich Salat und Nachtisch. Nette Gespräche an den langen Tischen gehören auch zur guten Atmosphäre hier.
Deike erzählt, dass es seit 2014 nicht mehr ausgiebig geregnet hat. Das Wasser wird aus über 100 Metern Tiefe gepumpt. Wir hoffen, dass die Regenzeit in diesem Jahr gut ausfällt.
Gesättigt und zufrieden gehen wir schlafen. Beim Zähneputzen bekommen wir noch Besuch am Badezimmerfenster.
Gefahrene Kilometer: 257 | Fazit: Rote Felsen und Felsmalereien, ein abwechslungsreicher Tag |
7) 30.10.2019: Living Desert Tour und Downtown Swakopmund | Zum Anfang | 9) 01.11.2019: Fahrt zur Twyfelfontein Country Lodge |
Kommentare
hat schon was von Jumbo Rocks in Californien? Würde ich gerne mal Live sehen und vergleichen...