Kurz nach 6:00 Uhr sind wir wach. Es war eine heiße Nacht und einige Mücken haben uns mit ihrem Gesumme tyranisiert. Das Spray "Peaceful Sleep" hält sie zumindest vom Stechen ab. Die große Regendusche ist eine Wohltat. Wir packen wieder zusammen und gehen schon um 7:00 Uhr zum Frühstück.
Die meisten Besucher sind schon versammelt und wollen auch früh weiter. Es ist total familiär und entspannt bei netten Gesprächen am großen Tisch zu frühstücken. Uns faszinieren die großen Holzschnitzereien auf der Terrasse.
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Wir checken aus, begleichen unsere Getränkerechnung und zahlen für die Sundowner-Tour (Achtung - BARZAHLUNG). Um 9:00 Uhr starten wir und durch das Farmtor geht es hinaus auf die Pad. Die Strecke ist bis auf ein paar Ziegen tierlos. Deike sagte uns gestern, dass die Wildtiere von den Einheimischen gejagt und aufgegessen wurden.
Wir biegen Richtung Uis nach links ab und fahren auf gutem Gravel.
Um 10:45 Uhr sind wir in Uis, einem kleinen, gepflegten Ort.
Unser Navi führt uns zum "Cactus Garden", einem Campingplatz mit Café. Hier können wir sicher parken und in dem hübsch gestalteten Garten im Schatten Kaffee und Kuchen genießen. Ein sehr netter Stopp!
Ich beobachte noch einen Webervogel beim Nestbau ...
... und dann geht es auch schon weiter. Wir müssen/wollen noch tanken. An der Tankstelle werden wir von Nuss- und Steinverkäufern ganz geschickt an die Zapfsäule geleitet und regelrecht überfallen mit ihren Angeboten. Wir können uns kaum erwehren. Wir kaufen einige geschnitzte Nüsse und lassen sie mit Namen versehen. Die horrenden Fantasiepreise kann ich gut herunterhandeln. In Swakopmund hatte ich mich erkundigt, was man so für eine geschnitzte Nuss zahlen sollte. Wir verteilen noch Äpfel, Müsliriegel und Wasser, bekommen einen Stein geschenkt und dann entfliehen wir dieser Verkaufsaktion.
Auch unterwegs wird extrem gebettelt. Wir geben einem kleinen Jungen, der mit einer leeren Wasserflasche winkt, Wasser und Obst. Einige Himbafrauen winken und wollen uns anhalten. Wir können einfach nicht jedem etwas geben. Einige haben andere Strategien entwickelt, um auf ihre Verkaufsstände aufmerksam zu machen. Sie tragen farbenfrohe Trachten und tanzen und winken am Wegesrand. Mir ist das sehr unangenehm und ich fühle mich nicht wohl dabei einfach an ihnen vorbeizufahren.
Weiter geht es stundenlang auf staubigem und zum Teil sehr schlechten Gravel.
Wir biegen auf die D2612 ab. Unsere übelste Pad bisher und das über 70 Kilometer. Zumindest wird nun die Landschaft interessant. Auch der Verkehr nimmt zu. Wo wollen die hier in der Pampa wohl alle hin?
Auf dem letzten Stück werden wir noch einmal so richtig durchgeschüttelt. Dann sehen wir schon von weitem die Twyfelfontein Lodge am Fuße der Berge.
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Wir parken auf dem großen Parkplatz. Hier stehen auch schon Reisebusse. Der erste Eindruck ist nicht so berauschend und dabei hatte ich mich so auf diese Lodge gefreut. Man wird auf Wegen zwischen den roten Felsblöcken zum Haupthaus geführt.
Es mag an dem grauen Tag liegen, oder an der wenig freundlichen Begrüßung, wir finden alles etwas duster und nicht so ansprechend. Architektonisch ist die Lodge sicher interessant.
Die Apartments sind wie kleine Reihenhäuser an den Berg gebaut. Wir bekommen das Zimmer Nummer 51. Das heißt erst einmal mit dem Auto ein ganzes Stück ins Gelände hinein fahren, im Wendehammer auspacken und die Koffer ein gutes Stück tragen. Dann das Auto zum Parkplatz bringen und den ganzen weiten Weg zurück laufen.
Die Zimmer sind klein und zweckmäßig eingerichtet. Das hatten wir schon gemütlicher
Im Geröll vor unserer Terrasse entdecken wir ein paar Affen und hübsche Glanzstare.
Wir richten uns ein und laufen vor zur Lodge. Ein wenig Augenpflege auf den bequemen Liegen tut gut. Doch dann kommen freche Perlhühner und zwicken Axel in den Zeh.
Da sind uns die niedlichen Klippschliefer, die hier überall herum springen, lieber.
Wir erkunden ein wenig die Lodge und trinken noch ein Bier im Barbereich. Auch hier treffen wir auf Gäste, die uns schon unterwegs auf der Reise begegnet sind, und unterhalten uns ein wenig.
Direkt vor der Lodge kann man Steingravuren und -malereien bewundern.
Um 19:00 Uhr gibt es Abendessen. Wir bekommen einen schönen Sitzplatz zugewiesen. Es gibt Buffet. Die Vorspeisen sind sehr schmackhaft und auch der Hauptgang mit verschiedenen Fleischsorten und Beilagen ist lecker. Nach dem Nachtisch ziehen wir uns auf die Terrasse unseres Zimmers zurück und beschließen mit Wein und Bier den Abend.
Gefahrene Kilometer: 251 | Fazit: Den Umweg zu dieser Lodge hätten wir uns sparen können |
8) 31.10.2019: Über die Spitzkoppe zum Omandumba Bush Camp | Zum Anfang | 10) 02.11.2019: Grootberg Lodge |
Kommentare
da wir immer noch auf Entzug sind, geniesse ich Deine Schilderungen und tolle Bilder. Das Desert Camp haben wir ebenfalls in bester Erinnerung, auf unserer ersten Reise als Lodge + GF Hopper haben wir 2 Tage in dieser Traumkulisse genossen. Swakop haben wir diesmal ausgelassen, uns war nicht nach Ostseefeeling zumute , obwohl wir gerne die Sandwich Harbour Tour gemacht haetten. Diese waere aber regelrecht in den Sand gefallen, wegen Sandsturm. Und ja, die Spitzkoppe und die Arches dort erinnern wirklich an unser geliebtes Utah und das Campen dort zwischen den Felsen ist ein einmaliges Erlebnis. Omandumba werden wir bei der naechsten Reise ansteuern, dann soll es wieder in den Norden + Caprivi gehen. Ich freue mich auf die naechsten Stationen und bin gespannt, was euch im Etosha so alles vor die Linse laeuft! . euch beiden eine schoene Adventszeit! Uebrigens: es regnet endlich richtig in Namibia!