Um 6:00 Uhr klingelt der Wecker. Wir sind noch müde. Es war eine unruhige Nacht. Mein Husten hat mich gequält.
Es ist wieder bewölkt und hat in der Nacht geregnet. Wir haben einen schönen kleinen Balkon mit einer fantastischen Aussicht, welche wir aber auch beim Frühstück im Restaurant genießen können.
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Frisch gestärkt nach einem leckeren Frühstück laufen wir das kurze Stück hoch zur Plateau Lodge. Schon unterwegs sehen wir viele Klippschliefer.
Die Lodge liegt einmalig mit einer unglaublichen Aussicht über die Kalahari. Sie ist aber um ein Vielfaches luxuriöser als unsere Unterkunft. Hier oben wimmelt es nur so von den kleinen Nagern.
Auf dem Rückweg haben wir eine gute Aussicht auf unsere Valley Lodge. Man könnte hier noch so manchen Trail laufen, doch das Wetter lädt heute nicht dazu ein.
Gegen 9:00 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg.
Ein kleines Dik-Dik läuft direkt vor uns über die Straße. Es scheint orientierungslos zu sein. Bei näherer Betrachtung sehen wir dass das arme Ding blind ist. Davon möchte ich keine Fotos zeigen, das ist zu traurig.
Aber Axel muss noch oft für Vögel in die Eisen treten. Sie sind einfach zu flink. Dennoch ich erwische einen Rotbauchwürger (Crimson-breasted Shrike) und den einen oder anderen Europäischen Bienenfresser (European bee-eater). Davon gibt es hier viele.
Und wir sehen natürlich die frechen Baboons über die Zäune klettern.
Magib Vibes hat uns den Vorschlag für einen Abstecher nach Okakarara zum Projekt "Steps for Children" gemacht. Es ist noch früh am Tag und wir nutzen die Zeit gerne, um uns das einmal näher anzuschauen.
Ich hatte von zu Hause aus schon ein paar Dinge wie Stifte und Hefte mitgebracht. Schulsachen werden dort immer gebraucht. Wir werden sehr freundlich begrüßt und man stellt uns Jule und Karina vor. Die beiden sind deutsche Mädchen die hier ein freiwilliges soziales Jahr verbringen. Sie machen mit uns eine Führung über das Gelände und erklären, was das Projekt hier leistet. Der Rundgang kostet 150 NAD pro Person und kommt den Kindern zu Gute.
Wir kommen durch die Küche. Jedes Kind bekommt hier täglich eine warme Mahlzeit. Und wir sehen uns die Klassenzimmer, Werkräume und den Spielplatz an.
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Die Kinder sind total zutraulich und kuschelig. Am liebsten wollen alle auf den Arm. Sie lieben es fotografiert zu werden und wollen sofort das Ergebnis sehen.
Es gibt ein Schulhemd mit dem Logo. Das müssen die Eltern für wenig Geld selbst kaufen. Die Kinder tragen es mit Stolz. Besonders begabte Kinder werden gefördert und können sogar weiterführende Schulen und Universitäten besuchen.
Wir kaufen noch hübsche Kleinigkeiten aus der hauseigenen Näherei. Dieses Projekt überzeugt uns. Wir werden es in unsere jährliche Spendenliste mit aufnehmen.
Sollte jemand diese Schule besuchen und etwas mitbringen wollen, gebrauchte Kinderkleidung wird immer dringend benötigt.
Um 11:30 Uhr verabschieden wir uns und fahren zurück zur Hauptstraße.
Die Fahrt geht über Teer, also kommt wieder mehr Luft auf die Reifen. Am Straßenrand knabbern viele Warzenschweine an vereinzelten Grasbüscheln. Man fährt nah an ihnen vorbei, aber wie gesagt, kaum hält man an, sausen sie davon.
Bevor wir auf die D2483 abbiegen lassen wir an einem Rastplatz wieder etwas Druck aus den Reifen. Das geht schon alles ganz routiniert. Durch das nächste Tor kommen wir nur mit dem Voucher. Nach 40 km über diese Gravelroad erreichen wir um 13:45 Uhr das eigentliche Gate der Mount Etjo Lodge.
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Auch hier werden wir sehr nett empfangen und bekommen den Schlüssel für den Raum Nr. 9. Unter den vielen Angeboten wählen wir die Löwenfütterung für heute Abend und für morgen den Morning Drive aus.
Wow, wir sind geflashed, was sich hier hinter den Mauern verbirgt. Wir finden eine wunderschöne und sehr weitläufige Anlage mit großen Palmen vor. Der gepflegte Rasen geht in einen See über und schon von weitem sehe ich viele Tiere am Ufer gegenüber und Hippos im Wasser.
Die nächste große Überraschung ist unsere Suite. Wir haben zwei große Zimmer mit einem riesigen Bad. Alles landestypisch und geschmackvoll eingerichtet.
Der Gedanke hier am Ende der Reise noch einmal zur Ruhe zu kommen und nur zu genießen war goldrichtig. Was ein Glück hier für zwei Tage bleiben zu können. Hier haben wir tatsächlich noch einmal Luxus pur.
Ich schnappe mir wieder gleich den Fotoaparat und verbringe den Nachmittag im herrlichen Garten. Überall gibt es schattige Plätze zum Verweilen, einen Teich mit Flamingos ...
... und unendlich viele Tiere am See. Die ganze Artenvielfalt kommt und geht zur Futterstelle auf einer kleinen Landzunge. Überall stehen Bänke und man hat die Möglichkeit in Ruhe zu beobachten und zu fotografieren. Es fällt mir so schwer nur einige Fotos für den Bericht auszuwählen, es sind einfach zu viele. So habe ich einige Fotos mit weiteren Bildern hinterlegt.
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Am Nachmittag gibt es im Schatten einiger Bäume Kaffee und Kuchen.
Danach geht Axel eine Runde Schwimmen und ich widme mich meinen ganz speziellen Freunden, den HIPPOS.
Hier im See schwimmen so einige Nielpferde umher. Richtig zählen kann man sie nicht. Einige sind immer auf Tauchgang. Ich habe auf jeden Fall meinen Spaß mit ihnen. Ein gähnendes Nielpferd war immer mein Traum und, was soll ich sagen, am Nachmittag werden alle müde . Und lustige Töne machen sie auch, zu komisch.
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Unseren Sundowner trinken wir auf einem kleinen Steg am See, die Tiere in der Abendsonne direkt vor uns. Traumhaft ...
Zum Abendessen kommen unsere Hippos sogar einmal aus dem Wasser!
Beim leckeren Abendessen sehen wir, dass wir heute nur 16 Gäste sind. Sehr überschaubar. Die Atmosphäre im Restaurant ist urig und gemütlich. Es gibt einen Starter, dann zur Vorspeise verschiedene gute Salate, die Hauptspeise gibt es vom Grill. Da ist für jeden etwas dabei, Huhn, Pork, Gamesteaks, Würstchen vom Springbock, gegrilltes Gemüse ... und noch ein feiner Nachtisch.
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Eigentlich hätte ich jetzt die nötige Bettschwere, doch wir haben ja die Löwenfütterung gebucht. Um 21:30 Uhr werden wir abgeholt. In einer Art Bunker können wir das spannende Schauspiel beobachten. Ein Stück Giraffe liegt direkt vor uns angekettet im Sand. Dann kommt mit großen Sätzen das Löwenrudel. Wow - ist das ein Gebrüll, Gefauche und Geknurre . Zuerst streiten sich fünf bis sechs Löwen um das Stück Fleisch. Später bleiben noch zwei von ihnen gemütlich schmatzend übrig. Um die Reste kümmert sich dann der prachtvolle Kater.
Um 22:30 Uhr sind wir wieder zurück in der Lodge. Das war ein schaurig-schöner Tagesabschluss. So einem Rudel möchte ich nicht zum Opfer fallen.
Totmüde fallen wir in unsere gemütlichen Betten. Auch dieser Tag war grandios.
Gefahrene Kilometer: 215 | Fazit: Diese Lodge übertrifft alle meine Erwartungen |
15) 07.11.2019: Waterberg Valley Lodge mit Rhino Tracking | Zum Anfang | 17) 09.11.2019: Ein weiterer Tag auf der Mount Etjo Safari Lodge |
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