Wir fahren heute in den Kruger Nationalpark und werden dort drei Tage und zwei Nächte verbringen. Ein weiteres Highlight unserer Reise. Der Krugerpark ist 390 Km lang und im Durchschnitt etwa 60 Km breit, also etwa 20 000 Quadratkilometer unberührtes Afrika (Das ist etwa halb so groß wie Dänemark!). Zu groß um in den drei Tagen alles zu sehen. Der Norden soll landschaftlich interessanter, jedoch etwas tierärmer sein. Der Süden sehr tierreich. Wir werden den Park von der Mitte bis zum Süden erkunden.
Beukes holt uns um 4:45 Uhr an unserem Rondaval ab. Vor der Hütte erwartet uns ein kleines Buschböckchen.
Wir sind der übliche Trupp von acht Personen und wissen schon, dass wir harmonieren. Da kann nix schiefgehen. Zudem haben wir unseren Lieblingsguide dabei, Beukes. (An dieser Stelle muss gesagt werden, dass natürlich alle Guides der Makutsi Lodge sehr nett und kompetent sind!!!) Beukes hat einmal im Kruger Nationalpark gearbeitet. Er kennt sich dort sehr gut aus und hat noch gute Kontakte. Das hilft natürlich um zu erfahren, wo gerade interessante Tiere gesichtet wurden.
Nach ca. 1:20 Stunden sind wir im Park. Wir fahren durch das Phalaborwa Gate (ein mittleres Gate) hinein.
Gleich am Eingang gibt es einen Shop. Hier versorgen wir uns mit einem ersten Kaffee und einer Map über den National Park. Mit diesem Minibus sind wir unterwegs. Er hat überall Schiebefenster, damit alle gut fotografieren können. Am Anfang wechseln wir noch nach jeder Pause die Plätze, doch bald ist das nicht mehr so oft nötig, jeder hat seinen Lieblingsplatz.
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Gleich am Eingang steht unsere Begrüßungsgiraffe (leider kein Foto), aber keine 10 Minuten später stoßen wir schon auf unser erstes Löwenrudel. Man erkennt gleich an den vielen Safariwagen wo es etwas zu sehen gibt. In der Nähe wurde von Hyänen ein Elefantenbaby gerissen, aber so ist die Natur. Auch die Löwen haben etwas abbekommen und liegen jetzt ganz satt unter den Büschen. Einer hat sich noch etwas Proviant mitgenommen und kaut darauf herum. Wir haben acht Damen gezählt. Unsere ersten Löwen in freier Wildbahn. Nachdem wir sie eine Weile beobachten konnten, fordert uns ein "alles gut?" zur Weiterfahrt auf.
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Nun geht es Schlag auf Schlag. Der Park ist wirklich sehr tierreich. Als Erstes fotografiere ich einige Strauße (common ostrich) ... und wenn ich das Bild jetzt vergrößere - oh, die haben ja Küken dabei.
Wir sehen viele majestätische Giraffen ...
... und kommen dann zu meinem persönlichen Highlight des Morgens. Ein Hyänenpärchen suhlt sich direkt neben der Straße in einem kleinen Wasserloch. Wir können sie gut beobachten - sie stören sich nicht an uns. Hässlich - schön - nett - unsympatisch??? Man kann sich darüber streiten, doch wir fanden sie faszinierend.
Sie fressen nicht nur Aas, wie wir so glaubten, sondern jagen auch und sind gut darin.
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Die eine lief noch eine Weile neben uns her:
Kurz darauf laufen Büffel neben der Straße:
Beukes entdeckt eine Halbmondantilope (Tsessebe) und bald darauf noch andere. Er ist glücklich, es gibt davon nur noch sehr wenige im Park. So haben wir nicht nur glückliche Gäste, sondern auch einen glücklichen Guide.
Natürlich erfreuen uns auch die ganzen Zebras:
Und dann entdecke ich meine erste Gabelracke (lilac-breasted roller). Ein beliebtes Fotoobjekt, wie ich im Namibia-Forum erfahren habe. Sie hat herrliche Farben und ich bin ganz aus dem Häuschen. Ich sehe im Kruger noch einige schöne Exemplare.
Gegen 9:00 Uhr machen wir an dem wunderschönen Mooiplaas Picnic Spot Frühstückspause.
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Unser Guide hat in großen Kühltaschen alles dabei und zaubert uns einen großartigen Brunch. Wir werden reichlich satt und haben dabei eine herrliche Aussicht.
Hier ist auch ein wunderbarer Ort um Vögel zu fotofrafieren. Sie betteln um Leckerbissen. Wir sehen viele Kap-Glanzstare (Cape glossy starling), Gelbschnabeltokos und hübsche Senegal-Täubchen (laughing dove).
Ein Parkguide zeigt uns noch eine kleine Zwergohreule (african scops owl) im Baum. Die hätten wir alleine sicher nicht entdeckt.
Wir fahren weiter. Wundervolle Tiere kreuzen unseren Weg.
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Kurzer Stopp am Tropic of Capricorn:
Im Krueger Nationalpark gibt es einige künstliche Wasserstellen, um die Tiere auch in der trockenen Zeit mit Wasser zu versorgen. Hier erfrischt sich ein Elefant.
Für die unterschiedlichen Tiere lasse ich einmal die Fotos sprechen:
Eine Herde Gnus grast friedlich und im Hintergrund dösen die Büffel unter den Bäumen:
Am nächsten Wasserloch hat sich eine ganze Elefantenherde versammelt. Wie ist das großartig sie zu beobachten. Und wie sie sich um die Kleinen kümmern und sie schützen. Wir sind ganz berührt von der Szenerie.
Wir kommen an den N'wamanzi Aussichtspunkt 300 Meter hoch über dem Olifants Fluss. Die Aussicht ist unfassbar schön. Wir dürfen hier aussteigen und den Ausblick genießen. Wie viele Tiere sich in dem Delta tummeln. Wir sehen Flusspferde, Elefanten, Giraffen, Krokodile, Zebras ... und viele große Vögel wie Störche, Kampfadler, Weißrückengeier und Reiher, ein Traum.
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Bei der Weiterfahrt sehen wir einige Safariautos stehen. Dort gibt es erfahrungsgemäß immer etwas zu sehen. Wir entdecken eine Antilope im Baum. Ein Leopard hat seinen Riss vor anderen Raubtieren in Sicherheit gebracht und hoch oben in einen Baum gehängt. Hier hat er jetzt Zeit und Ruhe, immer wieder mal daran zu knabbern. Im Augenblick schläft er auf einem Ast. Für ein Foto zu gut versteckt und getarnt.
Nächster Stopp ist auf der Brücke über den Olifants Fluss. Hier sind wir den Tieren näher. Unvorstellbar schön, ein Idyll.
Im Schatten eines Baumes ruht eine kleine Elefantenherde. Auf der anderen Seite quert eine andere Herde den Fluss. Sie haben noch sehr kleine Babys dabei.
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Aber auch von hier müssen wir uns irgendwann losreißen. Ein freundliches "Alles gut?" und wir fahren weiter. Beukes hat ja noch so viel mehr mit uns vor.
Wir finden noch zwei schlafende männliche Löwen faul unter einem Baum liegend.
Ein entzückendes Zebrafohlen sorgt für einen Zuckerschock im Bus und eine Leoparden-Schildkröte hat auf der Straße Vorfahrt.
Um 15:00 Uhr erreichen wir das Satara Camp, unseren Übernachtungsplatz. Wir haben Verspätung in Beukes Programm, es gab einfach zu viel zu sehen. Wir bekommen den Rondaval Nummer 143 im E Block. Die Zimmer sind schlicht und zweckmäßig. Völlig ausreichend für die Nacht.
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Wir machen uns kurz frisch und gehen dann zum Restaurant, einen Kaffee trinken. Dazu gibt es ganz leckere warme Muffins mit Butter und Marmelade.
Gleich versammeln sich wieder kleine Bittsteller um unseren Tisch.
Nach einer Ruhepause treffen wir uns um 16:45 Uhr für die Abendsafari. Wir haben schon so viel gesehen und lassen es ruhig angehen.
Auf einer Giraffe hat sich eine Madenhacker-Reiterschar versammelt und hält sie parasitenfrei.
Auf einem Baum sitzt ein Savannenadler-Pärchen (tawny eagle), dann ein Geier im Gegenlicht und ein Swainson-Frankolin (Swainson's spurfowl) im Busch.
Die Tiere rechts und links der Straße können wir in aller Ruhe beobachten. Fotos haben wir heute so viele gemacht. Die Idylle im afrikanischen Abendlicht ist ganz besonders.
Eine Elefantenherde stillt ihren Durst an einer Wasserstelle. Es war ein heißer Tag.
Kurz vor Satara sehen wir eine Tüpfelhyäne zielstrebig auf das Camp zulaufen. Beukes erklärt uns, dass die Besucher des Campingplatzes oft nach dem Grillen die Knochen über den Zaun werfen. Das ist eigentlich verboten, aber ein Leckerbissen für die Hyänen. Nachts kann man ihr lachendes, grobes Bellen bis zu den Hütten hören.
Um 19:00 Uhr treffen wir uns im Restaurant zum Abendessen. Wir essen einen riesigen Burger mit Beef + Cheese. Dazu kühles afrikanisches Black Label Bier. Das zischt nach diesem langen und spannenden Tag.
Schon der heutige Tag hat selbst unsere kühnsten Erwartungen an diesen Park weit übertroffen. Wir haben einen lustigen Abend zusammen und freuen uns auf morgen.
Um 21:00 Uhr sind wir im Bett. Der Wecker ist auf 3:40 Uhr eingestellt. Das wird eine kurze Nacht.
Fazit: Der Kruger übertrifft unsere kühnsten Träume |
6) 18.11.2018: Ein Tag zum Relaxen | Zum Anfang | 8) 20.11.2018: 2. Tag im Kruger Nationalpark |
Kommentare
WELCH EIN TAG! Das mach unheimlich Freude auf euren Spuren so viele Tiere zu sehen. Wie süss das Sträusschen und das Zebrafohlen...
Liebe Grüsse und fürs 2018 das Allerbeste... schöne Reisen, tolle Fotos..
Liebe Grüsse Esther