6:30 Uhr. Ich genieße beim Hundespaziergang den wunderschönen, klaren Morgen.
Schon gegen 8:30 Uhr fahren wir weiter. Über die SR 222, der Chiantigiana, geht es nach Norden.
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In Greve halten wir nur an, um auf dem Stellplatz zu ent- und versorgen. Wir haben heute keine Lust auf eine weitere Stadtbesichtigung und eine Weinprobe so früh am Morgen ist auch nicht angesagt. Als weiteres Ziel haben wir Rimini ins Auge gefasst, also ein gutes Stück weit zu fahren. Rimini verbinde ich mit meiner frühen Kindheit. Ich war ein paar mal mit meinen Eltern als kleines Kind dort und bin gespannt, ob ich mich noch erinnern kann.
Zuerst geht es nach San Marino.
Wir fahren bewusst über eine Nebenstrecke und nicht über die Autobahn. Es wird bergiger und wir halten immer mal wieder an.
Wir schlängeln uns über viele Serpentinen und die Berge hoch und wieder hinunter. Teilweise auf sehr engen Sträßchen. Hoffentlich kommt uns keiner entgegen.
Ein Stück müssen wir dann doch noch Autobahn fahren. In Arezzo tanken wir Diesel für 2,02 der Liter. In San Leo halten wir bei einem Bäcker und holen uns ein leckeres Brot. Die letzten 80 km geht es wieder über unzählige Kurven durch die Berge. Irgendwann sehen wir dann San Marino oben an einem Berg kleben. Nun ist es nicht mehr weit.
13:30 Uhr erreichen wir den Stellplatz direkt unterhalb von San Marino. Er ist kostenfrei und im Augenblick wenig belegt. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen und machen erst einmal Pause. Es gibt das frische Brot mit Wurst und Käse aus der Toskana.
Die Republik San Marino gehört mit ihrer Fläche von gerade mal 60 Quadratkilometern zu den kleinsten Staaten der Erde und ist gleichzeitig die älteste bestehende Republik der Welt.
Frisch gestärkt machen wir uns dann in Borgo Maggiore auf den Weg zur Seilbahn, Funivia di San Marino. Das ist nur 10 Minuten zu Fuß vom Stellplatz aus entfernt. Die Länge der Seilbahn San Marino beträgt nur 338 Meter, der Höhenunterschied aber 166 Meter, die Fahrzeit beträgt etwa 2 Minuten. Wir zahlen 4.50 Euro/Pers. hin und zurück. Der Hund ist frei, muss aber einen Maulkorb tragen. Die Aussicht ist unglaublich. Wir können bis zur Adria und Rimini schauen.
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Oben angekommen, sind wir total geflasht. Mega Aussichten in alle Richtungen. Unglaublich schön!
Wir spazieren zuerst zur Piazza della Liberta. Wir haben Kaiserwetter mit einem fast schon kitschig blauen Himmel. Davor kommen die Gebäude gut zur Geltung.
In den Gassen ist wenig los. Ich kann mich erinnern, dass es damals sehr viele Verkaufsstände hier gab. Aber wir sind ja nun in Coronazeiten und in der Vorsaison hier.
Drei Festungen thronen majestätisch auf dem zum UNESCO-Welterbe gehörenden Felskamm Monte Titano. Am besten, man läuft einfach entlang der Festungsmauer, um von Turm zu Turm zu kommen.
Wusstet ihr, dass der Weg zwischen dem ersten und zweiten Turm auch als “Hexenpfad” bezeichnet wird? Das rührt daher, dass hier die angeblich als Hexen erkannten Frauen in längst vergangenen Zeiten in den Abgrund gestoßen wurden. Anders als im übrigen Europa fand in San Marino somit keine Hexenverbrennung, sondern diese nur weniger grausame Art der Tötung statt.
Wir beschließen diesen wunderbaren Tag auf der Piazza della Liberta mit einem Aperol Spritz. Der traumhafte Sonnenuntergang taucht die Gebäude in ein zartes Rosa. Es ist so schön hier, da bestellen wir uns gleich noch eine Pizza. Nirgends schmeckt Pizza so gut wie in Italien.
Nachdem die Sonne untergegangen ist, wird es schnell sehr frisch. Wir machen uns auf den Rückweg. Den Stellplatz muss man sich merken. Er ist perfekt für einen Besuch in San Marino. Und der charmante Zwergstaat ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Gefahrene Kilometer: 184 | Fazit: Ein wunderbarer Tag in San Marino |
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