Trakkis Reiseblog

Rockies 2009

Am 16. September 2009 war es endlich wieder so weit. Um 18:35 sind wir glücklich und aufgeregt in Vancouver gelandet. Die Einreise ging zügig und sehr freundlich vonstatten. Mit dem Taxi ging es Richtung Downtown zu unserem Hotel, das Sandman Hotel  Vancouver Citiy Centre. Doch, oh Schreck, sie hatten uns dort nicht wirklich auf der Rechnung. Sie waren überbucht. Nach einigen Telefonaten entspannte sich die Situation. Wir wurden in einem Hotel in der Nachbarschaft untergebracht (leider habe ich keinen Namen mehr), bekamen ein schönes Zimmer und waren zufrieden.

Wir haben uns kurz frisch gemacht und sind für einen ersten Eindruck Richtung Harbour Road gelaufen.

Canada Place bei Nacht. Eine Anlegestelle für Luxusdampfer.

Nach einem kurzen Spaziergang fielen wir todmüde ins Bett. Dank Jetlag war die Nacht kurz und wir hatten einen schönen langen Tag in Vancouver vor uns.


Am nächsten Morgen ging es zunächst zur Gastown mit seinen vielen Souveniershops, Boutiquen, Kunstgalerien und der fotogenen Steam Clock. Alle viertel Stunde stößt sie pfeifend Dampf aus.

Das zweite Wahrzeichen von Gastown ist die Statue des berühmt-berüchtigten Stadtgründers Gassy Jack.

Vom Harbour Tower mit seiner Aussichtsplattform im 40. Stockwerk hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt mit dem Stanley Park.

Wir bummelten entlang der Hafenlinie Richtung Stanley Park

Hausbootkolonie


Bei einem Fahrradverleih in der Denman Street haben wir uns Fahrräder gemietet. Der Stanley Park hat einen hervorragenden Fahrradrundweg. Das Wetter wurde immer besser und die Jacken konnten im Rucksack verschwinden. In Canada ist Helmpflicht.

Ein Inuksuk

Bei Ebbe sieht man am Uferrand überall bunte Seesterne.

Gleich anfangs ein Aussichtspunkt, der Brockton Point, mit einer Gruppe hoher Totempfähle

Skyline Vancouver


Wir besuchten auch das bekannt empfehlenswerte Vancouver Aquarium mit Delfinshow.

Auf der Seaside Bicycle Route könnte man in 28 km die City umrunden. Einen Teil entlang der Strände, wie English Beach und Sunset Beach, sind wir gefahren. Eine herrlich entspannte Weise, um in kurzer Zeit möglichst viel von dieser herrlichen Stadt zu sehen. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen dicht beisammen und sind gut zu erkunden.

Vancouver

Skyline von Yaletown

Hier von der Granville Bridge

Unser weiteres Ziel war Granville Island mit vielen Marktständen, Restaurants, Galerien und einer eigenen Brauerei (total leckeres Bier).

Nach einem leckeren Bierchen in der Granville Brauerei und einem ausgiebigen Bummel fuhren wir mit dem Wassertaxi zurück. Weiter zum Fahrradverleih, die Räder zurückbringen.

Über die Robson Street spazierten wir wieder zurück zur Gastown. Wir suchten nach der kultigen Old Spagetti Factory, um dort zu Abend zu essen. Total nette Bedienung dort. Das Essen hat uns auch geschmeckt und wir waren nach diesem ereignisreichen Tag reichlich platt. Schnell noch Steamclock bei Nacht geguckt und ab ins Bettchen.


Den nächsten Morgen haben wir noch ein wenig für Sightseeing genutzt, da wir unser Wohnmobil erst Mittags übernehmen konnten. So konnten wir noch Chinatown erkunden. Wieder einmal waren wir überwältigt von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Kanadier. Kaum blieben wir irgendwo stehen, um uns kurz auf dem Stadtplan zu orientieren, hielt jemand an und fragte, ob er helfen könne.

Nun freuten wir uns auf unser WoMo, mit zwei Slide-outs, welch ein Luxus.

 

  Fazit:  Empfehlenswert - eine Fahrradtour im Stanley Park

 

 Die Trakkis in den Rockies 2) 18.9-19.9.2009 Womo-Übernahme - Whistler

Unser letzter Campground in diesem Urlaub, der Stadt-Campground Calgary West. Etwas ernüchternd nach so vielen schönen einfachen Stellplätzen im Wald. Aber er erfüllt seinen Zweck. Es fährt ein Shuttle nach Calgary und wir haben die Infrastruktur um das Womo sauberzumachen und zu packen.

Der nächste Tag ist Calgary gewidmet. Wir fahren mit dem Shuttle nach Downtown.

Alles ist fußläufig gut zu erreichen.

Das Wetter ist ganz schön, nur ist es bitterkalt. Die Kanadier sind wohl abgehärtet. Wir haben viele Leute in Shorts und Sandalen gesehen - brrrr.

Natürlich darf auch ein Besuch des Fort Calgary nicht fehlen.

Vom Calgary Tower hat man eine gute Sicht auf Downtown und die Rockies.

Und auf das Gelände der bekannten Stempede.

 

Fazit:  Calgary reißt uns nicht vom Hocker

 

Mit dem Shuttle ging es vom vereinbarten Treffpunkt wieder zurück zum Campground. Nun hieß es packen und putzen.

Bei der Wohnmobilrückgabe am nächsten Morgen waren die Mitarbeiter doch etwas über unseren Schaden an der Frontscheibe erschrocken. Die Scheibe musste ausgetauscht werden. Gut, wenn man da eine Versicherung hat, die diesen Schaden abdeckt.

Unser Flug ging erst um 21:35 und der Nachmittag zog sich etwas in die Länge.

Hier geht nun unsere Reise und meine Erinnerungen daran zu Ende. Es war ein wunderschöner Urlaub in einem Land, das uns mit seinen unendlichen Wäldern, Seen, mächtigen Gletschern und vor allen Dingen mit seinen freundlichen Bewohnern fasziniert hat. Wir kommen sicher wieder!

Wer uns auf Vancouver Island und die Inside Passage begleiten möchte, kann demnächst hier fündig werden, denn 2010 gehen die Trakkis auf Bärensuche in Kanadas Westen!

Herzliche Grüße    

Sonja   

 

9) 29.9.-01.10.2009 Kananaskis Country Zum Anfang 2010: Die Trakkis auf Bärensuche in Kanada

Mittags konnten wir endlich unser Wohnmobil bei CanaDream in Delta übernehmen. Es hatte zwei Slide out und so hatten wir jede Menge Platz. Da dies schon unsere dritte Womo-Reise in Canada war und das zweite Mal CanaDream, ging die Übernahme schnell über die Bühne.

Ein riesiges Schlafzimmer!

Mit einer kleinen Zeichnung von CanaDream, wo sich nun der nächste Walmart befindet und ohne Navi machten wir uns auf den Weg, um erst einmal den Großeinkauf zu tätigen. Nach langem Umherirren, die Zeichnung war nicht so genau, und Fragen fanden wir die gewünschten Geschäfte und waren erst einmal 2 Stunden beschäftigt.


Danach machten wir uns auf den Weg nach Whistler. Es war schon spät und wir beschlossen die sicher sehr sehenswerten Shannon Falls links liegenzulassen.

Größere Kartenansicht

Der Sea to Sky Hwy (99) ist die schönste Route von Vancouver in die Rockies. Leider bekamen wir davon bis Whistler wenig mit. Es fing an zu regnen und die gesamte Strecke war eine einzige Baustelle mit viel Schotterstrasse. Alles sollte für die Olympiade 2010 perfekt gemacht werden. Wir kamen total langsam vorwärts und es wurde schon dunkel. Als wir dann endlich auf unserem ausgewählten Campground ankamen, war der FULL. Wir hatten auf der gesamten Reise nichts vorgebucht und bekamen nun Zweifel, ob das wohl so richtig war.

Wir durften aber für viel Geld (ich habe 30 $ in Erinnerung) auf dem Parkplatz bleiben.

Am nächsten Morgen nieselte es noch immer. Die Duschen im Haupthaus waren schön heiß und sauber. Ansonsten haben wir uns auf dem CG nicht weiter umgeschaut und so kann ich ihn auch nicht beurteilen.

Wir fuhren nach Whistler hinein und parkten am Market Place. Whistler ist ein hübscher, kleiner Skiort. Alles neu gebaut und nett anzusehen. Mit vielen Ferienanlagen, Cafes, Hotels und Skigeschäften. Im Winter, mit Schnee, tobt hier sicher der Bär. Jetzt, am Morgen, bei Nieselwetter fanden wir es nicht so prickelnd. Aber klar, muss man mal gesehen haben.

Die Downhill biker nutzen, gut geschützt, die grünen Pisten.


Größere Kartenansicht

Mittags machten wir uns wieder auf den Weg und bekamen einen ersten tollen Eindruck von den Bergen mit den wunderschönen türkisblauen Seen.

Kurz vor Lillooet passierte es dann. Es gab einen lauten Knall und wir fuhren erschrocken hoch. Ein entgegenkommender LKW hatte einen großen Stein auf unsere Windschutzscheibe geschleudert und dort prangte nun ein ordentlicher Ditscher.

Was nun, kann man damit noch weiter fahren? Brauchten wir nun eine neue Scheibe? Die Urlaubsfreude war etwas getrübt. Da wir an der Strecke keinen Handyempfang hatten, fuhren wir erst einmal bis nach Lillooet.


Dort erreichten wir nach einiger Zeit die Hotline und erklärten was passiert war. Wir beschrieben genau die Größe des Schadens, bekamen aber die Auskunft, dass man damit getrost weiter fahren könne. OK, so ganz wohl war uns aber während des restlichen Urlaubs nicht zumute. Vor allen Dingen, wenn wir auf geschotterten Straßen wie z.B. im Wells Gray unterwegs waren. Und die CanaDream Station in Calgary war dann bei der Abgabe auch ganz schön erschrocken. Der Wagen brauchte natürlich eine neue Scheibe.

Nun denn - wir wollten uns den Tag nicht ganz vermiesen lassen und fielen erst einmal beim deutschen Bäcker in Lillooet ein.

Außer einer schönen Bergkulisse bietet dieser Ort nicht wirklich viel. Schreckliche Waldbrände hatten in diesem Sommer bis nahe an die Stadt gewütet und viel Natur vernichtet.

Wir kamen bei der Weiterfahrt noch bei Cache Creek an der Hat Creek Ranch vorbei, fanden den Ort aber verlassen vor und haben nur kurz angehalten. Wahrscheinlich waren wir "out of season".

Wir bogen auf den Cariboo Hwy (97) Richtung 100 Miles House ab. Kurz vor Lac la Hache ging es nach links auf die Timothy Lake Rd. Dieser Weg führte Richtung Spout Lake und damit zur Ten-ee-ah Lodge, unserem heutigen Ziel. Von dieser Lodge hatte eine Reiterfreundin so geschwärmt. Es stehen nur wenige Stellplätze für RVs zur Verfügung und wir hofften einen davon zu ergattern.

 

  Fazit:  Man sollte am ersten Tag nach später Womo-Übernahme nicht mehr weit fahren!

 

1) 16.-18.9.2009 Vancouver Zum Anfang 3) 19.-21.9.2009 Ten-ee-ah Lodge

Die letzten 21 km sind Schotterpiste. Wir wurden ordentlich durchgerüttelt und unser Geschirr hat laut geklappert. Immer der besorgte Blick auf unseren Ditscher in der Windschutzscheibe. Doch wir sind heil angekommen in unserer Lieblingslodge.

Über ein Cattleguard ging es auf das Lodgegelände. Wir hielten vor der großen Blockhütte und hofften hier für die nächsten zwei Nächte bleiben zu können. Die Chefin, Anita aus der Schweiz, begrüßte uns freundlich und wir konnten unsere Grüße von meiner Reiterfreundin loswerden.

Oh, roch es hier gut nach Essen. Wir waren super hungrig. Anita hatte noch einen schönen Stellplatz, direkt am See für uns frei und wir buchten für die 2 Nächte ein Package. Dieses Package beinhaltete Halbpension, Mountainbike- und Kanu-Nutzung und CG-Site mit E-hook. Und überhaupt sollten wir uns doch gleich mal an einen Tisch setzen, es gäbe gleich Abendessen. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und wir bekamen ein leckeres 3-Gänge-Menue aufgetischt.

Nach dem Essen und ein/zwei Bierchen haben wir unser Womo angeschlossen und wunderbar in unserem großen Schlafzimmer geschlafen.

Als ich am frühen Morgen aus dem Schlafzimmerfenster schaute, kam gleich meine Digi zum Einsatz.

Zum Waschen ging es über einen Holzsteg hinter unserem Stellplatz hinüber ins Haupthaus. Welch eine Ruhe und Idylle. Wir waren so richtig im Urlaub angekommen. Es duftete bereits nach gebratenem Speck - herrlich.

Nach dem leckeren Frühstück haben wir uns gleich zu einem Ausritt angemeldet und dann das Gelände erkundet. Es stehen einige hübsche, gut ausgestattete Blockhütten im Wald und direkt am See. Die Pferde laufen frei über das Gelände und schauen auch schon mal am Wohnmobil vorbei oder kommen zum Saufen an den See.

Wir hatten so ein Glück mit dem Wetter. Es war einfach nur schön.

Danach sind wir mit einem Kanu auf dem meist flachen Spout Lake herumgepaddelt. Da die Lodge die einzige Behausung am See ist, haben wir keine Menschenseele gesehen. So stellt man sich Kanada vor!

Überall findet man kleine, hübsche Sitzgruppen zum Verweilen.

Dann hieß es die Pferde satteln. Auf unserem Ausritt begleiteten uns außer der Tochter des Hauses noch der Koch, ein weiterer Angestellter und zwei nette Frauen aus Luxemburg.

Axel mit Buddy

Es war ein ganz entspannter Ausritt mit kleiner Pause und Blick auf den See.

Glücklich und zufrieden haben wir dann den späten sonnigen Nachmittag bei einem Gläschen Rotwein am See verbracht.

Hier das Esszimmer der gemütlichen Lodge. Manchmal kann man durch das große Panoramafenster Elche am rechten Seeufer beobachten.

Nach einem reichhaltigen Frühstück am nächsten Morgen haben wir dann ein wenig wehmütig unsere Reise fortgesetzt. Doch es sollten noch so viele schöne Dinge auf uns warten.

 

  Fazit:  Hier waren wir garantiert nicht das letzte Mal!

 

2) 18.-19.9.2009 Womo-Übernahme - Whistler Zum Anfang 4) 21.-23.9.2009 Wells Gray Provincial Park

Nachdem wir auch heute die 21 km Schotterpiste rappelnd und klappernd überstanden haben, ging es auf der 97, dem Cariboo Hwy, wieder zurück Richtung 100 Miles House. Ein Stück weiter bogen wir nach links auf den Hwy 24 ab und dann weiter auf dem HWY 5 nach Clearwater.

 

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In Clearwater besuchten wir erst einmal das Visitorcenter für den Wells Gray Provincial Park. Wir bekamen von dem netten Ranger gute Infos und eine Map.

Elch vor dem VC

Vom Visitor Center aus sind es noch knapp 69 km auf der Clearwater Valley Road bis ans Ende des Parks zum Campground.

Nach ca. 10 km kommt man zum Spahats Creek. Von dort aus ist es zu den Spahats Falls nur wenige hundert Meter Fußweg. Das Wasser des Baches stürzt in einen tiefen Canyon.

Nicht viel weiter kommt man an die Dawson Falls.

Von den Dawson Falls führt ein Trail zu den Helmcken Falls.

Bald darauf geht es bis zum Campground ca. 29 km auf einer Schotterstraße weiter. Erneut wurden wir kräftig durchgeschüttelt.


Auf dem Campground konnten wir uns eine schöne Site sichern. Ein Ranger kam später vorbei und kassierte die Gebühren ab. Bei ihm konnten wir auch unser Feuerholz kaufen.

Wir liefen noch ein Stück den Lakeshore Trail am See entlang und machten es uns dann auf unserer Site gemütlich.

Am frühen nächsten Morgen konnten wir dann auf der Nachbarsite dieses Füchschen beobachten. Er schleckte den gebratenen Fisch vom Rost - oder kam er, um mir zum Geburtstag zu gratulieren? So fing der Tag auf jeden Fall schon mal gut an.


Schon früh rumpelten wir mit unserem Womo zu unserem ersten Trailhead. Wir wollten zu Ray's Farm (die erste Farm damals in dieser Region). Der hübsche Rundweg (ca. 4,5 km - 1 Std., Kartenansicht) führte durch lichten Wald, vorbei am Alice Lake im morgendlichen Dunst.

und vorbei an der Ray Mineral Spring

Wir sahen viele Chipmunks, aber ansonsten keine Menschenseele, herrlich!

Auch die Wiese mit Ray's Farm lag noch im Septembernebel.

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Dann fuhren wir zum Trailhead der  Bailey's Chute.

Dort soll man im September die springenden Chinook-Lachse beobachten können. Auch dieser Trail (Rundweg ca. 6 km - 1:45 Std.) führte uns durch wunderschöne Natur.

Und schließlich zu den Lachsen, die sich redlich mühten und versuchten, die Stromschnellen hochzuspringen. Nur die unermüdlichsten und kräftigsten haben hier eine Chance.

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Am späten Nachmittag zog es uns noch einmal zu Ray's Farm. Die Geschichte dieser Familie hatte es uns angetan.

Auf einer Bank auf der inzwischen sonnigen Wiese tranken wir ein mitgebrachtes Bierchen und stellten uns vor, wie die Familie hier gelebt hatte.

Abends gab es dann ganz simpel Spaghetti. Doch draußen mit einem Feuerchen schmeckt auch ein solch schlichtes Essen.

 

  Fazit:  Eine tolle Art, seinen Geburtstag zu feiern!

 

3) 19.-21.9.2009 Ten-ee-ah Lodge Zum Anfang 5) 23.-25.9.2009 Jasper National Park

Auch heute war wieder frühes Aufstehen angesagt. Wir wollten weiter zum Jasper National Park.

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Wir fuhren auf dem Hwy 5 bis Tete Jaune Cache und bogen dann auf den Hwy 16, den Trans-Canada Hwy Richtung Osten ab.

Bald bot sich uns ein grandioser Blick auf den Mount Robson. Der 3954 m hohe, vergletscherte Berg bildet den höchsten Punkt der kanadischen Rockies.

Am Visitorcenter machten wir eine längere Pause. Für eine Wanderung blieb leider keine Zeit. Wir wollten zügig weiter und uns einen Stellplatz auf dem Whistler Campground sichern.

Die Fahrt führte durch eine wunderschöne Landschaft Richtung Jasper.

Die Eisenbahn wird uns eine Weile begleiten (auch nachts).


Vor dem Campground hatte sich eine Autoschlange gebildet und wir hatten schon Sorge, dass wir keine Site abbekommen würden. Aber es dauerte einfach nur beim Einchecken etwas länger. Alle Gäste wurden auf die extreme Gefahr der Waipitis hingewiesen. Sie waren in der Brunft und sehr gefährlich. Wir bekamen ein Faltblatt mit Verhaltenshinweisen und mussten unterschreiben, dass man uns auf die Gefahr hingewiesen hatte.

Nach einem kurzen Besuch auf unserer Site machten wir uns nochmal auf den Weg. Wir wollten uns noch den Pyramid und den Patricia Lake anschauen. Die Seen liegen 7 km nördlich von Jasper zu Füßen des Pyramid Mountain (2768 mm).

Auf dem Rückweg hielten wir noch in dem beschaulichen Städtchen Jasper und füllten ein paar Vorräte auf.

Dann ließen wir den wiederum tollen Tag auf unserer schönen Site ausklingen. Ach nein, ein langer Marsch stand ja vorher noch an. Der Campground ist riesig und die Duschen waren am anderen Ende. An diesem Tag bin ich noch gelaufen, doch am nächsten Tag sind wir mit dem Womo hingefahren.

Am CG-Eingang stand diese Bear-Trap. Damit werden Grizzlies, die sich auf den CG verirren, wieder eingefangen und zurück in die Berge gebracht.

Frühes Aufstehen ist in diesem Urlaub schon zur Routine geworden. Wir hatten heute einiges vor.

Die Waipitis waren überall auf dem CG unterwegs.


Wir fuhren auf dem Hwy 16 bis zur Einmündung der Maligne Road. Rechts der Straße, am Hang, sahen wir viele Dickhornschafe.

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Parallel zu den ersten Straßenkilometern verläuft der Maligne Canyon. Hier stand der erste Trail an.

Der Canyon ist sehr beeindruckend und als Zwischenstopp ein "MUSS"! Der Fluss tost durch eine 51 m tiefe Schlucht.

17 km weiter kommt man zum Medicine Lake. Hier trifft man auf ein Phänomen, denn der Wasserspiegel schwankt im Laufe des Jahres um 20 m. Indianer glaubten früher, die Geister seien dafür verantwortlich, doch das Wasser fließt durch poröse Karsthöhlen, ein unterirdisches Drainagesystem der Natur.

Unterwegs begegneten wir immer wieder stattlichen Waipitis.


Am Ende der Straße erstreckt sich der 22 km lange, blaugrüne Maligne Lake. Einfach nur wunderschön!

Wir beschlossen, die Bootstour zur Spirit Island zu buchen. Das Wetter war ein Traum!

Die Zeit bis zum Start vertrieben wir uns mit einer kleinen Wanderung. Und dann ging es endlich los.

Dann hielt das Boot an der wohl fotogensten Insel von Kanadas Westen und wir hatten Zeit das hübsche Inselchen in Ruhe zu fotografieren.

Spirit Island

Die nicht ganz günstige, aber sehr empfehlenswerte Bootstour dauerte 90 Minuten.


Ganz angetan von unserem Glück mit dem Wetter fuhren wir auf der schönen Maligne Road zurück und bogen nach rechts auf den Trans Canada Hwy ab. Wir wollten noch weiter, zur Miette Hot Springs. Die Miette Road führt durch eine herrliche Bergwelt. Es sind die heißesten Mineralquellen der kanadischen Rocky Mountains. Sie werden von 54 Grad auf eine angenehme Badetemperatur von 39 Grad abgekühlt.

Hier paddelten wir umher, bis unsere Haut ganz schrumpelig war. Rundum ein traumhaftes Panorama.

(Unter den Gemeinschaftsduschen sollte man den Badeanzug anbehalten. Die Kanadier sind doch ein wenig prüde)

Auf dem Rückweg zum Campground standen viele Autos direkt an der Straße. Endlich ein BÄR, dachten wir. Doch es war mal wieder eine kleine Herde Waipitis. Einige Fotografen schlichen sich sehr nah an. Die Tiere waren aber ganz friedlich.

Wieder ging ein unglaublich schöner Urlaubstag zu Ende. Die Nächte wurden des Öfteren durch lautes Tuten der Eisenbahn unterbrochen. Da muss man sich erst einmal dran gewöhnen.

 

  Fazit:  Strahlender Sonnenschein am Mount Robson - wow!

 

4) 21.-23.9.2009 Wells Gray Provincial Park Zum Anfang 6) 25.9.2009 Icefields Parkway

Wir sind früh am Morgen aufgebrochen um heute eine der schönsten Straßen in Kanada zu befahren, den Icefields Parkway.

Vorbei an weißblauen Gletschern, türkisfarbenen Seen, rauschenden Flüssen und engen Canyons und das alles bei Kaiserwetter. Einfach überwältigend schön.

Aber seht selbst:

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Die Straße zum Mount Edith Cavell ist für Wohnmobile leider nicht befahrbar.

Auf seinen ersten 50 km folgt der Parkway dem Lauf des Athabasca River. Ca. 31 km hinter Jasper stürzt der Athabasca River in einem beeindruckenden Wasserfall über eine Felsstufe, die Athabasca Falls.

Ein prachtvoller Bursche am Straßenrand.

Wir hielten an ungezählten Aussichtspunkten und konnten uns gar nicht satt sehen.

Die Sunwapta Falls.


Am Athabasca Glacier parkten wir unser Womo auf dem großen Parkplatz des Icefield Centers und erkundeten den Gletscher (soweit zu Fuß zugänglich).

Die Markierungen zeigen an, bis wohin der Gletscher einmal reichte. Erschreckend wie weit er sich zurückgezogen hat.

Das Icefield Center mit Aussichtsterrasse wirkt ein wenig ungemütlich, doch kann man sich dort sehr gut über die Gletscher informieren und auch die Fahrt mit dem Snowcoach direkt auf den Gletscher buchen.

Bei diesem Wetter ein unglaubliches Erlebnis.

Das eigentliche riesige Eisfeld liegt verborgen hinter der Kuppe und kann nur vom Flugzeug aus in seiner ganzen Pracht bewundert werden.


Mit dem Sunwapta Pass (2035 m) erreicht die Straße ihren (nach dem Bow Summit) zweithöchsten Punkt und gleichzeitig den Banff National Park.

Am Berghang entdeckten wir Mountain Goats (Schneeziegen).

Das Straßendreieck Icefields Parkway/David Thompson Hwy wird Saskatchewan River Crossing genannt. Hier ist die einzige Tankstelle zwischen Jasper und Lake Louise.

Der Icefields Parkway begleitet nun den Mistaya River flußaufwärts. Ein kurzer Spaziergang endet an der Brücke über den Mistaya Canyon.


Die Straße steigt nun bis auf 2088 m zum Bow Summit empor. Hier zweigt eine kurze Stichstraße ab - ein MUSS für jeden Fotografen. Auf kurzen Wanderwegen (1 km) kann man vom Parkplatz aus zum Peyto Lake Viewpoint laufen.

Peyto Lake

Der blaugrüne Bow Lake.

Nach dieser wunderschönen Fahrt erreichen wir den den Lake Louise Campground und können für zwei Nächte eine schöne Site reservieren.

Hier werden wir besonders auf Grizzlies hingewiesen. Auch wenn der Ranger meint, die Bären würden sich während der Waipiti-Brunft mehr in die Berge zurückziehen. Der Zelt-Bereich des CG ist mit einem Elektrozaun gesichert.

Und diese schöne Kühlbox weist darauf hin, wie leicht sie von den Bären geknackt werden kann.

Wir beziehen unseren Stellplatz und lassen am Abend diesen schönen Tag noch einmal Revue passieren.

 

  Fazit:  Kaiserwetter auf der Traumstraße der Rocky Mountains

 

5) 23.-25.9.2009 Jasper National Park Zum Anfang 7) 25.-27.9.2009 Lake-Louise - Yoho National Park - Moraine Lake

Hier erst einmal die Strecke unserer besuchten Highlights:

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Unser erstes Ziel am Morgen war der Lake Louise mit dem weltberühmten Grandhotel Fairmont Chateau Lake Louise. Wir waren früh auf dem Parkplatz und hatten keine Probleme unser fahrbares Zuhause abzustellen. Es war ganz schön frisch so in der Früh und wir marschierten im dicken Zwiebel-Look los.

Wir schauten uns ein wenig am Hotel um, lasen alle Schautafeln und überlegten welchen Trail wir angehen sollten. Die Besucherzahl wuchs ständig und auf dem asphaltierten Weg am See entlang war man alles andere als alleine. Lake Louise ist ein Besuchermagnet. Wir ergriffen die Flucht und wanderten zum Tea House.

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Das Tea House liegt 380 m über dem Lake Louise. Es werden auch Ausritte dorthin angeboten.

Auf dem Rückweg, nun kamen uns viele Wanderer entgegen, sahen wir wieder die hübschen weißen Mountain Goats und einige Freikletterer.

Weiter ging es nun zum Moraine Lake. Doch dort hatten wir keine Chance, einen Parkplatz zu bekommen. Plan B trat in Kraft. Wir fuhren zu den Takkakaw Falls im Yoho National Park.

Am Spiral Tunnel Viewpoint machten wir einen kurzen Stopp.

Plan B war genau richtig. Es hatten sich nicht so viele Besucher zu den Takkakaw Falls verirrt. Auf einem kurzen Pfad erreicht man die Wasserfälle, welche aus 254 m hinabstürzen.

Zurück am Wohnmobil sprach uns ein Pärchen aus der Schweiz an. Ranger hatten sie informiert, dass ein großer Baum über die Fahrbahn gestürzt war. Die Straße musste freigeräumt werden und das sollte wohl etwas dauern. Gut, dass man seine fahrbare Küche dabei hat und die "Zwangspause" für einen Kaffee nutzen kann. Dabei die tollen Falls im Blick, was will man mehr.

Schließlich kam der Wagen mit dem Ranger und gab die Straße wieder frei.

Wir konnten auf dem Heimweg noch Mutter mit Kind beim Baden beobachten.


Ganz früh am nächsten Tag starteten wir unseren zweiten Versuch dem Moraine Lake zu besuchen. Alleine schon die Anfahrt ist ein Erlebnis. Vorbei an den Ten Peaks.

Einfach atemberaubend ist der Blick auf den See inmitten schneebedeckter Dreitausender am frühen Morgen!

Von diesem Anblick konnten wir uns kaum losreißen, doch wir wollten ja auch wandern. Etwas unschlüssig standen wir am Trailhead des Consolation Lakes Trail. Wegen Grizzly-Gefahr waren alle interessanten Trails nur für mindestens 4 Personen erlaubt. Zu zweit war uns das nicht geheuer, das hätten wir nicht gewagt. Doch da sprachen uns vier nette Kanadier an und fragten, ob wir uns ihnen anschließen möchten. Aber klar doch, sehr gerne. Mit netten Gesprächen, die unser Englisch ein wenig auffrischten, machten wir uns auf den Weg. Die Vier lachten herzlich über unsere Bärenglöckchen am Rucksack. "Lunch-Time" für die Grizzlies. Sie hatten Bärenspray dabei.

Wir hatten ein "Bombenwetter"!

Am Trailende angekommen beobachteten wir Murmeltiere, teilten unseren Lunch, sahen Lawinen abgehen und machten viele Fotos. Wir hatten auch Besuch von kleinen frechen Chipmunks, die unsere Rucksäcke genaustens inspizierten.

Auf dem Rückweg zeigte sich der Moraine Lake noch einmal in einem anderen Licht.

Es war noch früh am Tag und wir beschlossen dem Yoho National Park noch einen weiteren Besuch abzustatten. Es liegt ja alles recht dicht beieinander und man muss keine großen Strecken überwinden.

Vom Trans-Canada Hwy 1 biegt eine 8 km lange Stichstraße zunächst zur Natural Bridge, einer Naturbrücke, die der tosende Kicking Horse River aus der Felsbarriere förmlich ausgefräst hat,

und weiter zum wunderschönen Emerald Lake.

Diesen konnten wir auf einer ca. 5 km langen Wanderung leicht umrunden.

Nun war es aber an der Zeit uns auf den Weg nach Banff zu machen. Das war ein langer, wunderschöner Tag.

 

 Fazit:  Sobald man die "Flip-Flop-geeigneten" Wanderwege hinter sich gelassen hat, wird es viel einsamer.

 

6) 25.9.2009 Icefields Parkway Zum Anfang 8) 27.-29.9.2009 Banff

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