Nach dieser sehr stürmischen Nacht schauen wir uns erst einmal um, ob nichts weggeflogen ist. Aber alles scheint auf seinem Platz zu sein. Wir kontrollieren nicht alleine. Rings um uns sind schon viele wach und schauen nach ihrem Material.
Die Dusche auf dem Platz ist wunderbar. Nach fünf Womo-Duschen ein Genuss und mal wieder das Gefühl, dass kein Shampoo mehr im Haar ist. Hm, da wo wir hin wollen ist der Himmel rabenschwarz. Um 7:30 fahren wir ab. Wir wollen durch den Sheep Creek Canyon fahren, haben wir doch so viel Gutes darüber gelesen.
Es laufen einige Pronghorns über den Campground.
Kurz vor Manila kommen wir nach Utah.
Wir fahren durch Manila und unser Navi führt uns erst einmal auf eine völlig falsche Strecke. Wir kehren wieder um und biegen in Manila ab und fahren weiter auf der #44. Schon bald kommt das Schild, das uns die Richtung weist. Kaum in Utah und da haben wir schon unsere geliebten roten Felsen - schööön.
Der Sheep Creek Canyon ist ein bezaubernder kleiner Umweg, den man nicht auslassen sollte, wenn man die Zeit hat (hatten wir eigentlich nicht).
Tipp: Schon bald erreichen wir auf der rechten Seite einen ganz tollen National Forrest Campground, den Carmel Campground. Sollte der Lucerne Campground full sein, oder zu heiß und zu windig, das wäre eine schöne Alternative. Geschützt, schon im Canyon, unter Bäumen und sicher super günstig.
Dann tauchen wir ab in eine wundervolle Gesteinswelt. Wir halten ungezählte Male und machen Fotos.
Hier sieht man gut, wie die unterschiedlichen Gesteinsschichten abgekippt sind.
Nach 13 Meilen sind wir auch schon wieder auf der #44 und steuern das Red Canyon Visitor Center an. Direkt am Straßenrand steht mal wieder ein Deer und lässt sich nicht stören.
Das Visitor Center ist direkt an den Abgrund gebaut und hat riesige Fenster mit der genialsten Aussicht, die ich von einem Visitor Center aus je gesehen habe.
Seht selbst!
Wir laufen noch alle Viewpoints ab und können uns mal wieder kaum satt sehen an diesen Farben. Es wirkt richtig unwirklich. Einfach atemberaubend!
Dann fahren wir ohne weitere Umwege Richtung Vernal. Eine kurvige Strecke durch schöne Landschaft. Und es stürmt schon wieder.
Die tolle Harpers Corner Road und erst recht den tollen empfohlenen Trail dazu habe ich aus Zeitgründen schon gedanklich gestrichen. Man kann einfach nicht alles haben. Doch zur Quarry Exhibit Hall im Dinosaur National Monument wollen wir noch fahren. Mein Mann hatte mal in der Geo einen Bericht darüber gelesen. Das sollten wir schon gesehen haben.
Unser Weg führt uns wieder durch herrliche rote Landschaft ...
... zum Visitor Center.
Von hier aus fährt alle halbe Stunde ein Shuttle das kurze Stück zur modern überdachten Fundstelle.
Mehr als 1500 Dinoknochen beherbergt diese Wand.
Einfach super interessant. Es gibt sogar eine Stelle, wo man 149.000.000 Jahre alte Dinosaurier Fossilien berühren darf.
Wir laufen das kurze Stück zurück zum Visitor Center. Es ist aber ganz schön heiß.
Über der Harpers Corner Road tobt ein Gewitter. Blitze zucken über den Himmel. Vielleicht wäre es auch gar keine so gute Idee gewesen, da jetzt rauszufahren. Ein kleiner Trost.
Wir tanken in Dinosaur für 4.01 $/Gallone und fahren weiter. Es weht ein heißer Sturm und wieder einmal ist es gar nicht so einfach, die Kiste auf der Straße zu halten. Die #64 ist in einem schlechten Zustand. Sandstürme fegen über die Flächen. Ein hässlicher Abschnitt! Auch auf der #139 stürmt es noch gewaltig. Es ist anstrengend zu fahren. Eine Mörderstrecke. Wir sind auch müde nach dieser unruhigen Nacht. Für den Abschnitt benötigt man eigentlich einen Tag mehr!
Wir sind in Colorado.
Wir krabbeln auf den Douglas Pass und wieder runter. Teilweise mit nur 15 Meilen/Std. Rechts von uns ist blauer Himmel, links die dicke Gewitterfront. Das war auf dieser Reise wirklich der härteste Abschnitt und ist nicht zur Nachahmung empfohlen!
Endlich erreichen wir Fruita im Platzregen und bald darauf das Colorado National Monument.
Die beiden Tunnel sind überhaupt kein Problem. Wir kurbeln uns zum Monument hoch. Axels Höhenangst kommt nach dieser Anstrengung so richtig zum Tragen und er kann die ersten steilen Kurven so überhaupt nicht genießen. Ich dagegen schon.
Wieder mal unglaublich schön! Wir steuern den sensationellen Saddlehorn Campground an. Hier wollte ich so gerne übernachten. Morgen wollen wir das Monument in Ruhe erkunden.
Wir suchen uns die Site 45 aus und registrieren uns selber (20 $/Nacht).
Um 17:45 stehen wir auf unserem Platz. Das Leveln klappt solala. Egal, die Aussicht auf Fruita ist sensationell.
Leider können wir nicht in Ruhe draußen sitzen und endlich unseren Feierabend genießen. Die Mücken fallen regelrecht über uns her. Wir nebeln uns mit OFF ein und Axel testet sogar unser mitgebrachtes Mückennetz. Doch diese winzig kleinen schwarzen Biester krabbeln durch die feinen Maschen und nerven noch mehr.
Also erst einmal Flucht ins Womo. Da die nächste Überraschung. Der Sandsturm ist wohl durch alle Ritzen gefegt und hat alles mit einer feinen Staubschicht überzogen, selbst in den Schränken und den Schubladen.
Wir kochen erst einmal Nudeln mit Soße. Später, als es dunkel wird schlafen wohl die Mücken und wir können wieder draußen sitzen. Herrlich, die Lichter von Fruita. Bei dem einen oder anderen Bierchen erholen wir uns von dem Tag.
Gefahrene Meilen: 250 | Fazit: Dieser Tag ist so nicht zu empfehlen! |
16) 12.06.2013: Ein langer Fahrtag zum Flaming Gorge Reservoir | Zum Anfang | 18) 14.06.2013: Colorado National Monument - Black Canyon of the Gunnison |
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