Um 6:00 Uhr sind wir wach. Mit dem ersten Licht hört man draußen viele Vögel. Unsere kleine Terrasse wird von einem Frankolin erkundet. Am Wasserloch ist es ruhig. Nur ein paar Vögel stillen ihren Durst.
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Wir frühstücken und packen dann zusammen. Um 8:45 Uhr sind wir abfahrbereit. Da es heute hauptsächlich über Gravel gehen soll, verringern wir den Luftdruck unserer Reifen auf 1,8 Bar. Es ist bewölkt und kühl. Das Navi leitet uns über schöne Strecken. Viele der lustigen Perlhühner kreuzen unseren Weg.
Dann gibt es ein erstes Tor zu öffnen und zu schließen und wir befinden uns wieder für ein kurzes Stück auf Asphalt. Ab Dordabis geht es weiter über feinstes Wellblech.
Wir sehen an der Strecke nur sehr mageres Nutzvieh und einige Vögel wie diesen Singhabicht (Pale chanting goshawk). Die Landschaft ist wunderbar.
An einigen großen Webervogelnestern halten wir an. Erstaunlich, wie riesig die Mehrfamilienhäuser dieser kleinen Vögel sind.
Weiter geht die Fahrt. Weißer und roter Sand wechseln sich ab.
Manchmal kommen wir an kleinen Ansiedlungen vorbei oder an Farmen, die wie Oasen in der trockenen Landschaft erscheinen. Wir fahren nicht schnell. Zu oft sind Tiefsandpassagen auf der Strecke. Da ist Vorsicht geboten. Langsam nimmt die Landschaft an warmen Rottönen zu.
Wir nähern uns der nächsten Lodge, die Bagatelle Kalahari Game Ranch und erste Tiere sind hinter dem Zaun auszumachen. Springböcke stehen im Schatten unter einem Baum. Am Tor wird wieder unser Voucher begutachtet und wir dürfen passieren.
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Die Zufahrt zur Lodge ist Tiefsand. Wir schalten den 4x4 zu. Die rote Sandlandschaft gefällt uns ausgesprochen gut.
Um 12:45 Uhr kommen wir an. Auch hier ist der Empfang sehr freundlich. Es gibt home made icetea und kühle feuchte Tücher zur Erfrischung. Mittlerweile steht die Sonne hoch und es ist heiß geworden. Die Anlage wirkt sehr mondän.
Wir haben den Bungalow "Sunset" an der Düne gelegen. Dort erwartet uns ein schönes Zimmer mit gut ausgestattetem Bad und einer kleinen Terrasse. Wir packen aus und machen uns mit unserem Proviant ein kleines Mittagessen.
Dann wird die Lodge erkundet. Es gibt einen Pool, eine Bar, den Bereich für das Abendessen mit Grill und Tischen und eine Futterstelle. Nachmittags lassen wir uns Kaffee und Kuchen schmecken.
Um 16:00 Uhr startet unser erster Game Drive. Magic Vibes hat uns schon vor längerer Zeit den kombinierten Drive mit Cheetah Feeding und Sundowner gebucht. Unser genialer und sehr cooler Guide ist "Panda".
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Er fährt zuerst mit uns um die Ecke in den Hinterhof. Hier in ihrem Garten füttert "Oma", die Mutter des Lodgebesitzers, die Erdmännchen (Meerkats). Sie seien fast alle in ihrer Badewanne geboren, erzählt sie uns. Zu niedlich, die kleinen lustigen Kerle.
Zudem steht hier noch eine riesige Elen-Antilope (Eland) mit Kalb - wow, sind die groß.
Wir düsen mit Panda durch die herrliche rote Dünenlandschaft. Auch hier werden die Tiere gefüttert und haben künstliche Wasserlöcher. Ein Überleben wäre sonst nicht möglich. Hat ja schon etwas von einem riesigen Tierpark. Wir sehen viele kleine Herden. Die Tour wird von unserem Guide äußerst kurzweilig und kenntnisreich gestaltet.
Besonders attraktiv und fotogen finde ich die Oryx-Antilopen.
Wir finden auch das Breitmaulnashorn. Leider ist nur noch eins verblieben. Das zweite ist vor kurzem nur vierjährig an Krebs gestorben. Es wird darüber nachgedacht wieder ein zweites weibliches Tier dazu zu kaufen. Wir können nah heran fahren. Es frisst friedlich inmitten verschiedener Antilopen sein Heu und kommt sogar etwas näher heran um mit seinen kurzsichtigen Augen (Breitmaulnashörner sehen nicht gut) das komische "Tier" auf vier Rädern zu begutachten.
Dann geht die Fahrt mit vielen unterschiedlichen Tiersichtungen weiter. Wir sehen unter anderem Gnuherden, Rote Kuhantilopen (Red Hartebeest), eine Riesentrappe, Marabus ...
... und unsere Lieblingstiere, die sanften, eleganten Giraffen.
Unterwegs kommen wir auch an der Campsite der Lodge vorbei. Das sieht auch ganz klasse aus. Ist mit Dachzelt sehr zu empfehlen. Jede Site hat ihr eigenes Sanitärhäuschen.
Nun wartet noch ein ganz besonderes Erlebnis auf uns - das Cheetah-Feeding. In Zusammenarbeit mit CCF (Cheetah Conservation Fund) ein anerkannter Ort für die Erhalten dieser Art, beherbergt die Lodge Geparden, die verletzt waren oder als Jungtiere aufgenommen werden mussten und nicht mehr ausgewildert werden können. Hier werden sie artgerecht ernährt und versorgt. Sie sind an Menschen gewöhnt und vertrauen ihrem Pfleger.
Im ersten Gehege werden sie gerufen und kommen zu dritt um ihr Fressen bei uns abzuholen. Ganz wundervoll diesen faszinierenden Katzen so nah zu sein.
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Schwer für mich eine Auswahl der ungezählten Fotos zu treffen.
Dann fahren wir weiter zu den beiden ältesten Katzen. Sie sind gerade erst geimpft worden. Das streßt sie immer enorm und sie sind etwas schläfrig drauf. Man sieht ihnen ihr hohes Alter an. Doch auch sie nehmen gerne etwas zu fressen an.
Dann geht es mit Vollgas durch den tiefen roten Sand auf eine Düne zum Sundowner. Hier stehen schon Tische mit unterschiedlichsten Getränken und Knabbereien bereit. Trotz des gewittrigen Himmel bekommen wir noch einen wunderbaren Sonnenuntergang.
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Dann gibt es noch einen spannenden Besuch von unserem Gepardenpfleger. Es hat seinen speziellen Freund im Auto mitgebracht. Er erzählt, dass es lange gedauert hat das Vertrauen dieses Tieres zu gewinnen. Nun macht sich die Cheetah einen Spaß daraus in sein offenes Autofenster zu springen und ein Stück mitzufahren. Ich werde jedoch angeknurrt als ich zu nahe ans Auto trete. Was für ein wunderschönes Tier!
Es ist schon spät als wir uns endlich losreißen können und Panda bringt uns in einem Höllentempo zur Lodge zurück. Wir waren eine nette homogene Truppe und unser Guide hat sich ein gutes Trinkgeld mehr als verdient.
Fürs Duschen ist keine Zeit mehr. wir ziehen uns nur kurz um und gehen zum Abendessen. Der Innenhof ist festlich mit Kerzen gedeckt und in der Mitte brennt ein Lagerfeuer. Eine tolle Atmosphäre. Auch das Essen ist sehr lecker. Es gibt Oryxspieß, yummi.
Wir ziehen uns schon schnell nach dem Abendessen auf unsere Terrasse zurück. Dieser spannende und wundervolle Tag muss erst einmal verarbeitet werden.
Gefahrene Kilometer: 228 | Fazit: Gamedrive der Sonderklasse |
1) 23.-24.10.2019: Flug nach Windhoek und Fahrt zur Auas Safari Lodge | Zum Anfang | 3) 26.10.2019: Fahrt zum Desert Camp |
Kommentare
das Bild mit der Campsite: genau dort , auf CS #3 haben wir 2 Tage mit unserem Bushcamper mit Dachzelt gestanden, 3 Tage bevor ihr dort vorbei kamt. Das war der Ausklang unserer 5-woechigen Reise. Nochmal rote Duenen und die tolle Landschaft aufsaugen.
Wir haben uebrigens ein Erdmaennchen von dort mitgenommen, aus Holz, steht jetzt hier auf unserem Wohnzimmertisch!
LG,
Bine
Knapp verfehlt, dass kenne ich doch
LG Didi