Für 16:00 Uhr hatten wir uns schon von zu Hause aus für das Rhino Tracking angemeldet. Es regnet etwas und blitzt und donnert. Kurz bevor wir losfahren, entdecke ich wieder zwei der hübschen Bienenfresser in einem Strauch.
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In der Waterberg Wilderness werden die Nashörner geschützt. Ständig patrouillieren Wachleuchte und doch ist es vor einiger Zeit Wilderern gelungen ein Breitmaulnashorn mit einem Schuss zu verletzen. Die Kuh überlebte. Die Einnahmen des Rhino-Drives unterstützen den Wildschutz.
Die extreme Dürre in diesem Jahr macht sich auch auf dem Waterberg bemerkbar. Auf der Ebene steht kaum noch ein Grashalm. Das ist eine bedrohliche Lage für die Breitmaul-Nashörner. Die Waterberg Wilderness erhält alle drei bis vier Wochen eine Lastwagen-Ladung von 200 Heuballen.
Besonders wichtig ist das Zufutter für die Breitmaul-Nashörner, die rund 40 kg Gras am Tag fressen. Die Ballen werden jedoch an wechselnden Plätzen ausgelegt und verteilt, damit auch anderes Flächenwild wie Gnu, Eland, Kuhantilope oder Zebra etwas abbekommt – denn die Nashörner verjagen die schwächere Futter-Konkurrenz.
Die Guides machen auf die Dürre und die deswegen nötige Fütterung aufmerksam, denn sonst entsteht schnell der falsche Eindruck, bei Waterberg Wilderness handele es sich um einen großflächigen Zoo.
Es hat aufgehört zu regnen und schon nach kurzer Fahrzeit entdecken wir einen großen Bullen. Er kommt gemächlich auf uns zu und geht gelassen dicht an unserem Fahrzeug vorbei. Immer wieder spannend, diesen großen Kraftpaketen so nah zu begegnen.
Wir fahren weiter und schauen, ob wir noch mehr Tiere aufspüren können.
An einer Futterstelle finden wir zwei weitere Tiere mit einem Jungen. Das Kleine ist erst noch vorsichtig, kommt aber schon bald heran und stört sich dann nicht weiter an uns.
Auch ein Warzenschweinchen nähert sich dem Heu. Diese lustigen Kerle sind schwer zu fotografieren. Solange das Auto fährt, ist es kein Problem, doch sobald man stehen bleibt, um ein Foto zu machen, geht das Schwänzchen steil in die Höhe und die Schweine geben Hackengas. Somit bin ich froh über dieses Foto.
Wir kommen dicht an die Nashörner heran und können sie gut beobachten. Leider ist unser Guide etwas unmotiviert. Gelangweilt spult er seinen Text herunter und auch beim späteren Sundowner kommt nicht so recht gute Stimmung auf. Aber egal - es war eine interessante Tour und wir haben etwas für den Tierschutz getan.
Um 18:30 Uhr sind wir zurück. Es ist gerade noch Zeit, schnell zu duschen.
Das Abendessen wird im Restaurant serviert. Es gibt eine leckere Suppe, Salat, Steak mit Kartoffeln und Gemüse und zum Nachtisch Käsekuchen. Über dem Waterberg-Plateau grummelt die ganze Zeit das Gewitter.
Zurück an unserer Hütte beschließen wir den Abend mit einem Glas Wein und lesen noch ein wenig. Ich halte Ausschau nach Spinnen und kann zum Glück nur eine mittelgroße im Badezimmer entdecken. Damit kann ich leben.
Gefahrene Kilometer: 330 | Fazit: Gewitter bei den Rhinos |
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