Um 6:00 Uhr geht es heute aus den Federn. Schlafen können wir auch zu Hause. Es ist bewölkt.
Beim leckeren Frühstück sitzen wir wieder auf unserem Platz mit der genialen Aussicht auf den See.
Die Anlage gefällt uns ausgesprochen gut. Auch hier ist es schade, dass wir nur eine Nacht bleiben können.
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Um 8:15 Uhr reisen wir weiter. Auf unserem Weg durch das Lodgegelände sehen wir wieder die üblichen Verdächtigen und noch ein entzückendes Dik-Dik.
Die weitere Strecke geht nun erst einmal über Asphalt. Also pumpt Axel die Reifen diesmal alleine auf. Klappt ganz prima.
Vor Tsumeb kommen wir an einer Wellblechsiedlung vorbei. Hier wühlen die Baboons im vielen Müll entlang der Straße.
Weiter geht es vorbei an landwirtschaftlich genutztem, leider sehr vertrocknetem Land. Eine nette, hügelige Strecke.
Kurz vor Grootfontein biegen wir nach rechts auf die D2859 ab. Wir wollen dem Hoba Meteoriten einen kurzen Besuch abstatten. Um 11:00 Uhr ist Ankunft. Wir zahlen 50 NAD / Person für diesen netten Stopp.
Wir kreuzen die B8 und kommen dann für das letzte Stück des Weges wieder auf Gravel. Also müssen wir den Luftdruck wieder verringern.
Hier ist Farmland und es gibt so manches Tor zu öffnen und gut wieder zu verschließen. Einmal hilft uns eine Kinderschar dabei. Das muss natürlich mit Süßigkeiten entlohnt werden.
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Ich entdecke zwei der hübschen Schwalbenschwanz-Bienenfresser (swallow-tailed bee-eater) im Baum. Leider zu weit weg für ein gutes Foto.
Dann führt uns die Pad entlang des Waterbergplateaus. Es sieht mal wieder sehr gewittrig am Himmel aus.
Um 14:00 Uhr kommen wir am Tor des Lodgegeländes an. Über eine schmale Pad, vorbei am Campingplatz, erreichen wir die Rezeption der Waterberg Valleylodge.
Wir haben hier das Häuschen Nr. 1 und freuen uns schon auf einen kurzen Weg vom Auto aus. Doch weit gefehlt, die Nummer 1 liegt mal wieder ganz am Ende. Die schlichte Zelthütte gefällt uns sehr gut. Nur die Info, dass es hier auch größere Spinnen geben kann, macht mir etwas Sorgen. Sie können überall hereinkrabbeln.
Wir richten uns kurz ein, halten aber die Koffer geschlossen, denn ich möchte kein solches Krabbeltierchen mit auf die Reise nehmen. Um 15:00 Uhr gibt es im Restaurant Kaffee und Kuchen. Von hier aus hat man eine geniale Aussicht auf das Tal und das Plateau.
Für 16:00 Uhr hatten wir uns schon von zu Hause aus für das Rhino Tracking angemeldet. Es regnet etwas und blitzt und donnert. Kurz bevor wir losfahren, entdecke ich wieder zwei der hübschen Bienenfresser in einem Strauch.
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In der Waterberg Wilderness werden die Nashörner geschützt. Ständig patrouillieren Wachleuchte und doch ist es vor einiger Zeit Wilderern gelungen ein Breitmaulnashorn mit einem Schuss zu verletzen. Die Kuh überlebte. Die Einnahmen des Rhino-Drives unterstützen den Wildschutz.
Die extreme Dürre in diesem Jahr macht sich auch auf dem Waterberg bemerkbar. Auf der Ebene steht kaum noch ein Grashalm. Das ist eine bedrohliche Lage für die Breitmaul-Nashörner. Die Waterberg Wilderness erhält alle drei bis vier Wochen eine Lastwagen-Ladung von 200 Heuballen.
Besonders wichtig ist das Zufutter für die Breitmaul-Nashörner, die rund 40 kg Gras am Tag fressen. Die Ballen werden jedoch an wechselnden Plätzen ausgelegt und verteilt, damit auch anderes Flächenwild wie Gnu, Eland, Kuhantilope oder Zebra etwas abbekommt – denn die Nashörner verjagen die schwächere Futter-Konkurrenz.
Die Guides machen auf die Dürre und die deswegen nötige Fütterung aufmerksam, denn sonst entsteht schnell der falsche Eindruck, bei Waterberg Wilderness handele es sich um einen großflächigen Zoo.
Es hat aufgehört zu regnen und schon nach kurzer Fahrzeit entdecken wir einen großen Bullen. Er kommt gemächlich auf uns zu und geht gelassen dicht an unserem Fahrzeug vorbei. Immer wieder spannend, diesen großen Kraftpaketen so nah zu begegnen.
Wir fahren weiter und schauen, ob wir noch mehr Tiere aufspüren können.
An einer Futterstelle finden wir zwei weitere Tiere mit einem Jungen. Das Kleine ist erst noch vorsichtig, kommt aber schon bald heran und stört sich dann nicht weiter an uns.
Auch ein Warzenschweinchen nähert sich dem Heu. Diese lustigen Kerle sind schwer zu fotografieren. Solange das Auto fährt, ist es kein Problem, doch sobald man stehen bleibt, um ein Foto zu machen, geht das Schwänzchen steil in die Höhe und die Schweine geben Hackengas. Somit bin ich froh über dieses Foto.
Wir kommen dicht an die Nashörner heran und können sie gut beobachten. Leider ist unser Guide etwas unmotiviert. Gelangweilt spult er seinen Text herunter und auch beim späteren Sundowner kommt nicht so recht gute Stimmung auf. Aber egal - es war eine interessante Tour und wir haben etwas für den Tierschutz getan.
Um 18:30 Uhr sind wir zurück. Es ist gerade noch Zeit, schnell zu duschen.
Das Abendessen wird im Restaurant serviert. Es gibt eine leckere Suppe, Salat, Steak mit Kartoffeln und Gemüse und zum Nachtisch Käsekuchen. Über dem Waterberg-Plateau grummelt die ganze Zeit das Gewitter.
Zurück an unserer Hütte beschließen wir den Abend mit einem Glas Wein und lesen noch ein wenig. Ich halte Ausschau nach Spinnen und kann zum Glück nur eine mittelgroße im Badezimmer entdecken. Damit kann ich leben.
Gefahrene Kilometer: 330 | Fazit: Gewitter bei den Rhinos |
14) 06.11.2019: Durch den Osten des Etosha zum Onguma Bush Camp | Zum Anfang | 16) 08.11.2019: Mount Etjo Safari Lodge, unsere Oase am Schluss |
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