Trakkis Reiseblog

15.-19.03.2020: Die Trakkis auf Corona-Tour bei Wismar

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Liebe Freunde,

... eigentlich sollte dies unsere Frühjahrs-Tour über 14 Tage werden. Als Ziel hatten wir uns die Niederlande ausgesucht und hofften, dort schon auf die Tulpenblüte zu treffen - aber dann kam alles anders: Das CORONA-Virus hatte seinen Feldzug durch Europa begonnen und sich auch in Holland schon verbreitet.

Also fiel die Entscheidung am Vorabend der Abfahrt, auf eine dänische Küstenrundfahrt umzudisponieren. Die Idee, uns irgendwo an einsamen Nord- und Ostseestränden vor der Seuche zu verstecken, erschien uns vernünftig - bis am Abfahrtsmorgen Dänemark seine Grenze dicht machte ...

... und wir kurzfristig beschlossen, die Route über Darß, Zingst und Rügen zu wiederholen, die wir im November 2017 so genossen hatten und diesmal die Inseln Usedom, Poehl und Hiddensee mit einzubauen. Wir liefen als erstes Ziel den Campingplatz "Liebeslaube" in Hohenkirchen zwischen Wismar und Boltenhagen an. Dort erfuhren wir dann, dass Mecklenburg beschlossen hatte, keine Touristen mehr auf die Inseln zu lassen, und alle Urlauber aus anderen Bundesländern bis Donnerstag, den 19.03. Meck-Pomm zu verlassen hätten. Und hier haben wir dann schließlich unsere "Flucht-Tage" verbracht ...

... aber schön der Reihe nach:


Heute sollte es endlich mal wieder mit unserem Womo losgehen. Alles natürlich anders als gedacht - Corona sei Dank.

Wir starten gegen 9:00 Uhr Richtung Ostsee zum Campingplatz "Liebeslaube" in Hohenkirchen. Hier, rund um Wismar, ist die Landschaft schon saftig grün.

 

 

 

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Ich hatte uns telefonisch angekündigt. Es war kein Problem, einen Stellplatz zu bekommen. Der Empfang ist sehr freundlich und wir bekommen die Site Nr. 27 zugewiesen. Wir zahlen 21,50 Euro für eine Nacht. Außer uns stehen nur eine Handvoll andere Camper verteilt auf dem Platz. Alle mit gutem Abstand.

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Um 11:00 Uhr haben wir angedockt und machen uns erst einmal auf den Strand zu erkunden. Die Hundis sollen sich auch die Beine vertreten. Der Strand ist absolut menschenleer, wunderbar und noch ganz urwüchsig. Sogar unsere Hundeoma Pina genießt es ein wenig durch den Sand zu hopsen. Die meiste Zeit wird sie jedoch getragen.

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Wir laufen fast zwei Stunden und begegnen kaum einem Menschen. Frodo badet das erste Mal in diesem Jahr.

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Um 13:00 Uhr sind wir zurück und es gibt erst einmal eine kleine Stärkung in Form von Kaffee und Brötchen. Die Hundis sind müde und auch wir machen, gut in Decken eingepackt, eine Mittagspause in der Sonne.

Der Campingplatz ist wirklich sehr schön. Das Waschhaus ist sehr modern und gut durchdacht ausgestattet. Es gibt sogar eine Hundedusche.

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Am späteren Nachmittag verziehen wir uns ins Womo. Wolken ziehen auf und es wird ungemütlich kalt. Im Internet erfahren wir, dass nun alle Inseln an der Nord- und Ostsee gesperrt werden. Also hat sich die Weiterfahrt nach Poehl, Rügen, Usedom für uns auch erledigt. Wir werden morgen hier einen Tag verlängern.

Abends gibt es Kartoffelsalat mit Wiener Würstchen und ein kühles Blondes. 

Gefahrene Kilometer: 114

Fazit: Erster Corona-Fluchttag geglückt!


Wir haben gut geschlafen. Es ist schon am Morgen sehr sonnig und verspricht ein schöner Tag zu werden.

Erst einmal duschen. Das Waschhaus ist sehr modern und gemütlich gestaltet. Und es ist absolut sauber. Gerade wurde alles desinfiziert.  Auch die Duschzeit ist perfekt gelöst. Man bekommt beim Einchecken eine Karte. Damit wird nur der wirkliche Wasserverbrauch gemessen. 4 Minuten stehen gratis zu Verfügung (reicht mir dicke), alles weitere wird abgerechnet.

 

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Wir holen die vorbestellten Brötchen an der Rezeption ab und frühstücken gemütlich. Dabei checken wir die Corona-News im Internet.

Nach dem Abwasch machen wir die Räder bereit. Wir wollen eine kleine Radtour unternehmen. Oma Pepina wird warm in ihrem Körbchen eingepackt. Gleich bei unserem Stellplatz um die Ecke ist der obere Ausgang des Campingplatzes. Hier starten wir ...

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Es geht durch ein hübsches kleines Feriendorf und dann weiter auf einem Wirtschaftsweg durch grüne Wiesen und Felder mit Aussicht auf die Ostsee.

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Unser Ziel ist die Seebrücke in Bad Wendorf. Schön ist es hier und leer. Wir gönnen uns eine kurze Pause und erkunden die Seebrücke. Man kann bis zum Hafen von Wismar schauen und auch der Sandstrand ist sehr nett.

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Wir radeln wieder zurück. Frodo ist noch untrainiert und mehr als insgesamt gute 20 Kilometer wollen wir ihm nicht zumuten.

Nach einem kurzen Mittagssnack setzen wir uns wieder in die Sonne und genießen lesend und dösend den Nachmittag.

Zum Abend hin gibt es noch einen kleinen Strandspaziergang. Frodo tollt herum. Er hat in der kurzen Zeit wieder viel Energie gesammelt. Und auch jetzt haben wir den Strand für uns alleine, wie herrlich.

Heute koche ich das erste Mal etwas in meinem Omnia. Ich habe mir einige Kochbücher von "Vier Reifen und ein Klo" zugelegt. Es gibt Calzone. Hmm, ist die lecker.

Abends schauen wir eine Sendung zu Corona im Internet. Alles ist noch so fern und unwirklich. Was da wohl für eine Katastrophe auf uns zu rollt ...

 

  

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Gefahrene Kilometer: 22 (Fahrrad)

Fazit: Eine gemütliche Fahrradtour


Wieder erwartet uns ein schöner Morgen. In der Nacht habe ich ein Käuzchen gehört. Es ist so herrlich ruhig hier.

An der Rezeption erfahren wir, dass Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstagmittag seine Grenzen für Touristen schließt. Auch der Campingplatz muss dann zumachen. Wir werden so lange hier bleiben und verlängern noch einmal für zwei Nächte. Hier stehen wir so sicher, das wollen wir bis zuletzt auskosten.

Nach einem guten Frühstück radeln wir wieder los. Diesmal in die andere Richtung: nach Boltenhagen.

Auf gut ausgebauten Radwegen erreichen wir nach ca. 20 Kilometern diesen netten kleinen Ort. Auch hier ist wenig los. In den Straßencafés ist man bemüht, Abstand zu halten. Wir fahren bis ins Ortszentrum. Nach Corona werden wir gerne noch einmal wiederkommen und eines der netten Restaurants besuchen. Im Augenblick sind wir dafür zu verunsichert.

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Auch die Seebrücke gefällt uns. Es hat sich mittlerweile stark bewölkt, wird aber trocken bleiben.

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Der herrliche Strand ist wenig besucht. In einer "normalen" Hochsaison werden sich hier sicher viele Menschen tummeln.

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Wir machen uns auf den Rückweg. Der Nachmittag verläuft wie immer gemütlich vor dem Wohnmobil.

Abends gibt es diesmal leckeres Hähnchen aus dem Omnia und dazu gekühltes "Corona" wink

Die Hundis sind platt und schlafen gut.

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Gefahrene Kilometer: 23 (Fahrrad)

Fazit: Sehenswertes Boltenhagen


Es ist bewölkt. Wir frühstücken in Ruhe, spülen ab und räumen ein wenig auf. Wir sind hier wirklich isoliert. Schade, dass wir nicht länger bleiben dürfen.

Später laufen wir weit am Strand entlang, bis zur Steilküste. Dieser natürliche, menschenleere Strand gefällt uns. So richtig zum Seele baumeln lassen.

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Wir vertrödeln den Tag, lesen, gehen mit den Hunden Gassi, essen etwas Leckeres und lassen es uns gut gehen. Abends gibt es Tortellini in Schinken-Sahne-Soße und wir gehen früh schlafen.


Es hat in der Nacht etwas geregnet. Heute schmeißt uns Meck-Pomm endgültig raus. Unsere Stimmung ist gedrückt. Die vielen Meldungen zu Covid-19 belasten uns immer mehr. Aber es war wunderbar wenigstens für ein paar Tage allem zu entfliehen.

Nach dem Frühstück geht es noch ein letztes Mal an den Strand.

Um 11:00 Uhr checken wir aus. Dieser Campingplatz ist wirklich zu empfehlen. Wir kommen sicher wieder.

Es ist wenig Verkehr und ca. 1½ Stunden später sind wir wieder zu Hause. Nun heißt es erst einmal auspacken. Wir hatten ja für gute zwei Wochen Vorräte an Bord. Alles war ja ganz anders geplant ...

Gefahrene Kilometer: 116

Fazit: Die vielen neuen Nachrichten zu Corona bedrücken uns

 

 

02.-04.08.2019: Die Trakkis am Hohen Ufer Kleine Fluchten 13.-15.05.2020: Die Trakkis in der Lüneburger Heide 

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