Um 6:00 Uhr klingelt der Wecker - boa, was soll das jetzt? Ich habe aus Versehen eine falsche, zu frühe Zeit eingestellt. Wir sind sehr unausgeschlafen. Bis nach 23:00 Uhr ist die Dorfjugend mit ihren Mopeds über den Parkplatz geknattert. Es war eine kalte Nacht, die Heizung ist oft angesprungen.
Doch was solls, der Himmel ist klar und die Sonne ist schon aufgegangen. Raus aus den Federn!
Wir frühstücken und machen uns schon um 8:00 Uhr auf den Weg in den Ort. Eine Toilette finden wir gleich an der Treppe, die nach oben in die Altstadt führt.
Montepulciano wirkt im warmen Morgenlicht sehr anziehend.
So früh am Morgen ist nichts los in den Gässchen und wir können uns in Ruhe umschauen. Der Ort gefällt uns ausgesprochen gut. Endlich blauer Himmel. Da wirkt so eine hübsche Altstadt doch gleich viel fotogener.
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An der Stadtmauer hat man wieder wunderschöne Ausblicke. Von hier aus hat man auch schon einen guten Blick auf den Tempio di San Biagio. Diese schöne Kuppelkirche wollen wir uns später noch anschauen.
Nach zwei Stunden machen wir uns auf den Rückweg zum Stellplatz. Der Tag hat schon einmal gut angefangen.
Der Tempio di San Biagio liegt etwas außerhalb von Montepulciano. Schon die Anfahrt über eine mit Zypressen gesäumte Straße ist sehr schön. Es läutet gerade zum Gottesdienst und viele Menschen strömen zum Eingang. So schauen wir uns die Kirche nur von außen an.
Wir haben noch viel vor. Wir wollen versuchen, die typischen Kalendermotive der Toskana zu finden. Ein ganz klassisches Motiv sind die bei der Werbung für die Autoindustrie beliebten Kurven. Wir haben sie mit der Beschreibung in dem Buch "Mit dem Wohnmobil in die Toskana" auf Seite 216 gefunden und waren sehr beeindruckt.
Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, dort einmal mit dem Wohnmobil hinunterzufahren.
Das nächste Ziel ist die berühmte Zypressengruppe bei San Quirico d'Orcia.
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Direkt an der SR2 ist kein Parkplatz für uns zu finden, also biegen wir nach links ab und kommen über eine ganz üble Gravelpiste mit tiefen Schlaglöchern von hinten an die Baumgruppe heran. An einem Gehöft parken wir auf einem ausgewiesenen Parkplatz.
Das ist längst kein Geheimtipp mehr. Vor uns hat sich schon die eine oder andere Kleingruppe auf den Weg gemacht. Als erstes erreicht man hier einen Zypressenring. Hier wird von einigen jungen Leuten für das perfekte Foto gepost und wir laufen weiter. Unten an der Straße sind einige Autos bereits abgefahren und die Parksituation sieht jetzt besser aus.
Wir haben nun auf jeden Fall den besten Blick auf die Zypressengruppe und können unser Foto schießen.
Wir laufen zurück zum Womo und setzen unsere Fahrt fort. Schon bald erreichen wir San Quirico d'Orcia und ergattern den letzten Parkplatz in der Via del Scuola.
Wir bummeln durch das hübsche Städtchen und genießen auf der Piazza bei Kaffee und Pizza die Sonne.
Wir sind zufrieden für heute. Es ist schon nachmittags und wir fahren zu unserem heutigen reservierten Übernachtungsplatz, Podere il Casale. Natürlich nicht ohne bei einigen schönen Fotomotiven noch einen Stopp einzulegen.
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Gegen 16:00 Uhr erreichen wir die Farm und werden sehr nett empfangen. Wie schön, dass ich hier gestern noch einen Stellplatz reservieren konnte. Wir zahlen 29 Euro für die Nacht. Es gibt Toiletten, eine Dusche, einen Farmshop und ein Restaurant.
Wir richten uns auf dem tollen Stellplatz ein und ich besuche danach die Farmtiere.
Das Restaurant hat leider in der Vorsaison nur am Wochenende auf, doch wir können uns auf die Terrasse setzen und dort eine Kleinigkeit essen. Wir probieren verschiedene hofeigene Wurst- und Käsesorten. Natürlich darf der Aperol-Spritz dabei nicht fehlen. Die Aussicht von hier ist atemberaubend schön.
Ein Pfau legt noch eine kleine Tanzeinlage für uns ein.
Im Shop kaufen wir noch (teuren, aber leckeren) Rotwein, Pecorino mit rosa Pfeffer (yummi!) und Salsiccia. Es weht mal wieder ein eisiger Wind und ich setze mich mit Mütze und Schal mit meinem Gin Tonic in die Sonne.
Abends koche ich Kartoffelbrei mit Steaks und Baked Beans. Dazu gibt es einen Chianti und hinterher einen Grappa.
Beim Abwasch treffen wir auf die Hofhunde. Das sind fünf bis sechs große Schutzhunde. Wenn man keine Hunde gewohnt ist, könnten die einen im Dunkeln ganz schön erschrecken.
Gefahrene Kilometer: 69 | Fazit: Perfektes Wetter für Postkarten-Fotos |
8) 19.03.2022: Asciano - Buonconvento - Pienza - Montepulciano | Zum Anfang | 10) 21.03.2022: Castello di Brolio - Badia a Coltibuono - Radda - Panzano |
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