Wir sind hier ganz alleine geblieben. Heute ist es dicht bewölkt und bei der Abfahrt um 7:30 Uhr haben wir 4 Grad.
Die Berghänge stehen in voller Herbstfärbung, doch ohne Sonne wirkt das etwas trostlos. Dennoch wollen wir heute Valdez besuchen.
Als wir am Worthington Glacier ankommen, regnet es. Och Mensch, schon wieder ein Gletscher im Regen.
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Wir parken auf dem leeren Parkplatz. Der Gletscher ist über eine kurze Stichstraße leicht zugänglich. Es gibt Picknickplätze, Schautafeln und Trails. Wir machen nur schnell Fotos und flüchten wieder in die trockene Fahrerkabine des TCs. Brrr, wie ungemütlich. Ich glaube, die nasse Elster würde gerne zu uns hineinkommen.
Auch der Thompson Pass wirkt unwirtlich und wir haben hier eine lange Baustelle. Schade, auf diesen Streckenabschnitt hatte ich mich so gefreut.
Wir kommen durch den Keystone Canyon mit seinen Wasserfällen und halten an den Horsetail Falls. Beeindruckend, auch bei diesem Wetter.
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Bevor wir nach Valdez hineinfahren, machen wir noch einen Abstecher zur Fish Hatchery in der Dayville Road. Die tief hängenden Wolken zaubern eine mystische Stimmung.
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Hier erhoffe ich mir, Bären zu sehen. Doch die Lachsaison ist fast vorbei. Wir sehen hunderte tote und sterbende Fische, aber keine Bären. Schade, das hätte meinen Tag gerettet. Nur zwei Bald Eagle lassen sich von uns ablichten.
Wir fahren nach Valdez hinein. Im Ort ist vollkommen tote Hose. Kaum ein Mensch ist auf der Straße, alles wirkt verlassen. Auch das Visitor Center hat geschlossen.
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Auch am Hafen ist nichts los. Bei schönem Wetter kann man hier eine 9-stündige Bootstour in den Prince William Sound buchen. Doch freie Sicht auf die wohl atemberaubende Gletscherwelt hat man nicht so oft. Valdez ist als ein Schlechtwetterloch bekannt.
Eine Tiersichtung haben wir dann doch noch, diesen kleinen Kerl mit flauschigem Pelz können wir am Hafen beobachten.
Wir fahren zum Valdez Glacier Campground. Er soll schön gelegen sein. Vielleicht können wir hier duschen. Doch als wir ankommen, treffen wir nur auf einen Ranger, der den Campground gerade geschlossen hat. Wir fahren auf der mit Schlaglöchern übersäten Straße zum Glacier Lake, doch bei diesem Wetter ist das alles nur hässlich und gefällt uns gar nicht. Schon beim Schreiben des Berichts werde ich wieder schwermütig. Dieser Tag war der Tiefpunkt unserer Reise.
Also zurück in den Ort. Bei einem kleinen Safeway decken wir uns mit den nötigsten Lebensmitteln ein. Wir wollen gerne duschen und müssen mal wieder dumpen. Doch auch das gestaltet sich schwierig. Im RV Park sollen wir 8 $ pro Person fürs Duschen zahlen und im Eagle Rest Campground sogar 10 $ - och nö - dann bleibt heute nur die Katzenwäsche im TC. Schon aus Prinzip wollen wir das nicht zahlen.
Wir lassen diesen trostlosen Ort hinter uns und stoppen noch einmal an der Crooked Creek Site, einem guten Bärenbeobachtungsort. Eigentlich - denn heute ist keiner zu sehen. Hier käme man den Bären wirklich sehr nahe. Crooked Creek ist eine Viewing Plattform für Lachse. Wir sehen einige Bären-Poops und jede Menge abgefressene Lachse. Ich bin echt gefrustet. Am liebsten würde ich hier bleiben, bis sich endlich Meister Petz zeigt.
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Gegen 15:00 Uhr machen wir uns endgültig auf den Rückweg, aus diesem Regenloch hinaus.
Erst ein gutes Stück hinter dem Thompson Pass wird das Wetter langsam wieder besser. Hier treffen wir auch wieder auf die Pipeline, die ja in Valdez endet.
Wir lassen das schlechte Wetter immer weiter hinter uns und unsere Sicht und Laune wird langsam besser.
Kurz nach 16:00 Uhr sind wir wieder am Squirrel Creek Campground und beziehen glücklich die gleiche Site wie am Vorabend. Eigentlich hatten wir ja vor diese Nacht in Valdez zu verbringen ... Wir grillen uns Steaks, dazu mashed Potatoes und Gemüse und entfachen ein schönes Feuerchen. So findet dieser Tag doch noch einen guten Abschluss.
Gefahrene Kilometer: 340 |
Fazit: Ein trostloser Tag |
14) 09.09.2017: Auf der Hatcher Pass Road zur Independence Mine | Zum Anfang | 16) 11.09.2017: Auf zur Nabesna Road |
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