6:30 Uhr. Es ist bewölkt und stürmisch. Zunächst geht es erst einmal unter die wunderbare Regendusche in den blitzsauberen und nett dekorierten Sanitärräumen. Neben der Rezeption steht auf einem Tischchen frischer Kaffee bereit und das ganz umsonst. So eine nette Geste.

Wir haben leider vergessen Brötchen zu bestellen, also gibt es Brot zum Frühstück. Die Sonne kommt immer mehr durch, doch es bleibt stürmisch.

Das Schloss Frederiksborg öffnet erst um 10:00 Uhr, also brechen wir am Morgen zu einer Radtour auf. Es geht durch die Stadt und dann am wunderschönen Wasserschloss vorbei ...

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... zum Parforce-Jagdgebiet. Die Parforcejagd (französisch par force ‚mit Gewalt') ist eine Hetzjagd, bei der die jagende Hundemeute mit Pferden begleitet wird. Sie war bereits den Kelten bekannt und erfreute sich insbesondere im 17. und 18. Jahrhundert an den europäischen Fürstenhäusern großer Beliebtheit. Heute ist dieser Wald ein Erholungsgebiet mit herrlichen Wanderwegen.

Nach 19 Kilometern sind wir zurück am Campingplatz und machen Mittagspause.

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Am Nachmittag geht es dann noch einmal zu Fuß und ohne Hund zum Schloss.

Wir haben eine Ermäßigung vom Campingplatz und zahlen 60 Kronen/Person Eintritt.

Schloss Frederiksborg ist das größte Renaissance-Schloss Skandinaviens und wird häufig als das Versailles des Nordens beschrieben. Umgeben von einem See, einem Barock- und einem Landschaftsgarten ist es ein herausragendes Beispiel für Architektur und Handwerkskunst seiner Epoche.

Seit 1878 beherbergt das Schloss das Museum für nationale Geschichte. 500 Jahre dänischer Geschichte werden lebendig durch Gemälde, Mobiliar und andere Kunstwerke.

Das prächtige Wasserschloss verteilt sich auf drei Inseln. Auf der südlichen Insel befinden sich die Brücke und der Zugangsbereich zum Hauptgebäude. Auf der mittleren Insel ist der aufwendig gestaltete Neptunsbrunnen zu sehen.

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Zuerst kommt man durch die Ritterstube. Die Schlosskirche ist einfach prachtvoll. Wir arbeiten uns weiter durch die vielen, mit Kunst völlig überladenen Räume und wissen gar nicht, wohin wir den Blick wenden sollen. Am Ende des Rundganges über drei Etagen, sind wir wie erschlagen von diesem Überfluss, dass wir regelrecht froh sind in den Schlossgarten entfliehen zu können.

Der Barockgarten wurde in der damals typischen Art streng symmetrisch angelegt. Im romantischen Garten geht es sehr viel entspannter und ungezwungener zu. Dahinter schließt sich ein Eichenwald an, dessen Bäume einst als Bauholz für Schiffe verwendet wurden.

Wir wandern am Schlossgarten entlang Richtung Innenstadt mit der Fußgängerzone.

Hier bereitet man sich auf das Europameisterschafts-Spiel Dänemark gegen Finnland vor. Es gibt Livemusik und eine Laiengruppe führt Tänze vor. Wir kaufen uns ein (teures) Eis im Hörnchen und schauen eine Weile zu.

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Im Bogen geht es dann zurück zum zentral gelegenen Campingplatz. Mein verletzter Fuß schmerzt, das war definitiv genug für heute. Der Wind ist sehr frisch und wir haben nicht mehr als 17-18 Grad.

Auch auf dem Campingplatz laufen die Vorbereitungen für das große Spiel auf Hochtouren. Das möchte ich mir nicht entgehen lassen. Ich gehe nach vorne und mische mich unter die dänischen Fans. Es gibt Popcorn und Bier vom Fass. Die Stimmung ist gut.

Doch dann kommt es zu dem dramatischen Zwischenfall. Nationalspieler Christian Eriksen bricht plötzlich zusammen, sodass auf dem Spielfeld Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden müssen. Mitspieler und das Publikum bei dem Match in Kopenhagen reagieren erschüttert, einige weinen. Die dänischen Spieler bilden einen Kreis um Eriksen, um ihren Mannschaftskameraden vor Blicken zu schützen. Das Spiel wird unterbrochen und es ist nicht abzusehen, ob es wieder angepfiffen wird. Eriksen wird ins Krankenhaus gebracht und nun heißt es Daumen drücken. Natürlich ist die Stimmung hier im Keller. Ich ziehe mich auch auf unseren Stellplatz zurück.

Eigentlich wollen wir noch Hamburger grillen, doch das ist bei dem Sturm nicht möglich. Also kommen die Patties  in die Pfanne. Das schmeckt auch.

Später hören wir, dass es dem Spieler besser gehen soll. Das Spiel wurde dann noch fortgesetzt und Finnland hat 0:1 gewonnen.