Um 7:00 Uhr wachen wir auf. Wir haben geschlafen wie die Steine. Geduscht wird nur kurz, denn auch hier herrscht eine Energie- und Wasserkrise.
Das Frühstück ist wieder megalecker und so liebevoll angerichtet. Wir fühlen uns hier sehr wohl.
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Nach dem Frühstück fahren wir zur Wharf. Hier ist eine Haltestation für die Hop On Hop Off Busse. Es ist stark bewölkt und noch sehr frisch, aber wir wollen gerne oben auf dem Deck sitzen. Da sind wir doch froh, dass wir unsere Jacken mitgenommen haben. Wir zahlen 275 Rand pro Person und bekommen Kopfhörer. Das Audioprogramm ist auch auf Deutsch verfügbar. Und los geht die Fahrt.
Wir fahren mit der blauen Linie Richtung Cape Town. Das erste Mal steigen wir in Camps Bay aus. Camps Bay ist eine mit Palmen gesäumte Promenade mit netten Cafés, Shops und Restaurants.
Heute Morgen ist am feinen, weißen Sandstrand nicht viel los. Das Wetter lockt nicht für einen Strandbesuch. Der Ort liegt direkt unterhalb der 12 Apostel, einer majestätischen Bergkette.
Wir nehmen den nächsten Bus und fahren weiter. Vorbei geht es an Clifton Bay mit seinen vier durchnummerierten Stränden. Neben Camps Bay sind das die beliebtesten Strände der Stadt. Clifton Bay liegt am Fuße des Lion's Head.
Wir fahren aber weiter und lauschen den interessanten Infos des Audioguides. Die Busse fahren alle 20 Minuten. Wir sehen die Nobelhotels in Bantry Bay und die großen Hotelburgen und die lange Promenade in Sea Point.
An der Waterfront steigen wir wieder aus. An der Viktoria & Alfred Waterfront tobt das Leben. Wir streifen als Erstes durch die Mall und schauen uns die vielen Kunsthandwerker-Stände an. Zur Stärkung gibt es einen Kaffee und Cheesecake.
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Wir stromern umher und genießen die tolle Atmosphäre. Inzwischen ist es sonnig und warm geworden.
Im Hintergrund immer dekorativ der Tafelberg.
An der Tour Office der Citysightseeing buchen wir für 70 Rand pro Person eine Hafenrundfahrt. Um 14:00 Uhr soll die halbstündige Fahrt starten. Wir haben noch ein wenig Zeit, schlendern durch die Geschäfte ...
... und beobachten die Seehunde in der Sonne.
Dieser prachtvolle Pascha hat sich knurrend und mit aufgerissenem Maul auf mich gestürzt, als ich seine Damen etwas näher fotografieren wollte. Ich bin vor Schreck fast ins Wasser gefallen.
Die Rundfahrt durch die beiden Hafenbecken ist kurzweilig und interessant. Auch hier können wir den Audioguide benutzen. Die Aussicht auf den Tafelberg bei klarem Himmel ist einfach grandios.
Nach unserer kleinen Bootsfahrt geht es wieder mit dem Bus weiter. Es geht stetig bergauf durch die City. Ab und zu sieht man auch erschreckend primitive Unterkünfte, die nur aus ein paar Brettern und Tüten bestehen. Das ist schon bedrückend, so zwischen dem ganzen Wohlstand.
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Ein letzter schöner Blick auf Cape Town. Südafrika hat uns schon jetzt völlig in seinen Bann gezogen.
Nun geht die Fahrt vorbei an der spektakulär gelegenen UNI zu botanischen Garten Kirstenbosch.
Hier steigen wir noch einmal aus. Leider haben wir nur eine knappe Stunde Zeit, doch die wollen wir für einen kleinen Überblick nutzen. Der "Kirstenbosch National Botonical Garden" bietet auf über 600 ha Fläche in Höhenlagen von 100 bis über 1000 m einen eindrucksvollen und sehr umfangreichen Einblick in die fantastische Vielfalt der südafrikanischen Flora. Eine Stunde ist da eigentlich nichts.
Wir zahlen 210 Rand/Pers. und laufen einfach mal drauflos. Immer die Uhr im Blick, denn den letzten Bus dürfen wir nicht verpassen.
Wir laufen einfach geradeaus los, den Berg ein wenig hinauf. Einfach nur toll hier. Und so eine Artenvielfalt. Es gibt so viele verschiedene Gärten zu entdecken; den Duftgarten, den Blindenpfad, Nutzpflanzen, den Erika-Garten, das Zykaden Amphitheater, den Fynbosweg und viele, viele mehr ...
Wir laufen auch den Baumwipfelpfad mit wunderschönen Ausblicken.
Das eine oder andere Vögelchen kommt mir auch vor die Linse.
Und so schnell ist die Stunde vergangen. Schade, hier müssen wir noch einmal mit mehr Zeit hinkommen.
Wir erwischen den letzten Bus. Die nächste Station wäre das Weinbaugebiet Constantia. Wir haben leider keine Zeit mehr dafür. Vielleicht am Ende unserer Reise.
Kurz vor Hout Bay fahren wir an der Township Imizamo Yethu oder "Mandela Park" genannt. Rund 20.000 Menschen leben hier unter ärmlichsten Bedingungen in zumeist Holz-, Papp- und Blechhütten dicht an dicht. Nicht wenige Bewohner sind aus Zimbabwe geflohen oder stammen aus Nigeria oder anderen Armutsregionen Afrikas. In kaum einem anderen Ort in Südafrika werden die Gegensätze zwischen Arm und Reich so deutlich wie in Hout Bay, denn die Luxushäuser der Wohlhabenden (meist weißer Hautfarbe) grenzen direkt an das Elend des "Informal Settlement".
Man kann Imizamo Yethu auch besuchen. Herr Afrika Moni, ein hier lebender Journalist, bietet täglich 2-stündige Walking Tours an, wo man viele freundliche Menschen trifft und einen guten Einblick in die Lebensweise und Probleme dieser Menschen bekommt. Besuch beim Wunderheiler, Kosten von traditionellen Speisen und Getränken sowie Besuch des kleinen Township Museums ist im Preis von 150 Rand inbegriffen. Allen Besuchern, die nicht nur die Schokoladenseite Südafrikas kennenlernen wollen, sei diese Tour wärmstens empfohlen. Ein Teil der Einnahmen sowie alle Spenden kommen den Bewohnern zugute.
So lauten die Informationen unseres Audioguides. Dieser Bilder haben immer wieder etwas Bedrückendes.
An der Wharf in Hout Bay steigen wir aus. Diese Tour ist absolut zu empfehlen. Man muss nicht selber fahren und kann sich ganz auf die vielen Highlights konzentrieren. Bei mehr Zeit würden wir ein Zweitage-Ticket wählen. Die vielen Informationen sind unbezahlbar.
Wir fahren noch kurz zum Spar im Ort. Axel wartet im Auto und ich kaufen schnell ein paar Dinge wie Knabberkram, Rusk, Bier und Wein ein.
Im Guesthouse ziehen wir uns nur schnell um und starten gleich wieder für das Abendessen. Dafür hat die Freundin unseres Sohnes uns ein ganz besonderes Restaurant empfohlen, das "Quentin at Oakhust". Ein ganz toller Laden. Wir fahren etwa 20 Minuten bis dorthin. Es geht wieder an der besagten Township vorbei.
Wir finden ein Plätzchen im gemütlichen Garten. Überall brennen Kerzen und Teelichter. Sehr idyllisch.
Und das Essen ist einfach nur köstlich. Zunächst gibt es einen exquisiten Salat, dann nehme ich das Karoo Springbok-Filet und Axel ein Steak. Auch der Nachtisch ist superlecker. Dazu trinke ich einen guten Rotwein, die Empfehlung des Hauses. Axel muss fahren und bleibt beim Wasser.
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Satt und sehr zufrieden machen wir uns auf den Heimweg. Es ist nun schon dunkel und wir sind froh, als wir Imizamo Yethu links liegen gelassen haben und schließlich das Guesthouse erreichen.
Was für ein Tag - wow. Kaum zu glauben, was wir alles gesehen und erlebt haben. Südafrika ist unbeschreiblich schön.
Gefahrene Kilometer: 19 | Fazit: Hop On Hop Off - Die beste Art, Kapstadt kennen zu lernen |
1) 28.-29.11.2022: Flug nach Kapstadt und Ausflug auf den Table Mountain | Zum Anfang | 3) 01.12.2022: Chapman's Peak Drive, Cape Hope, Simons Town |
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