6:30 Uhr. Es ist ganz schön frisch. Wir haben eine hohe Bewölkung und die Hoffnung, dass es heute etwas sonniger wird.
Wir frühstücken, dumpen und checken dann aus. Der Campingplatz ist sehr groß. Das sehen wir erst jetzt, als wir zur Dumpingstation fahren. Im Augenblick wird nur der obere Teil genutzt.
Wir tanken noch (2,08 Euro/Diesel) und sind um 9:30 Uhr auf der Straße. Die Landschaft ist traumhaft und es weht ein strammer, kalter Wind.
Wir kommen durch die beeindruckende „Crete“. Crete heißt ein Landstrich südlich von Siena. Durch Erosionen entstandene Schluchten und endlose Lehmhügel in eintönigen Sandfarben bestimmen im Herbst und Winter die Landschaft, im Sommer dominieren wogende, goldgelbe Getreidefelder. Nur ab und zu unterbrechen Weinberge oder Zypressenalleen den beinahe wüstenhaften Eindruck. Die Erosion ist ein großes Problem in dem dünn besiedelten Gebiet. Der fruchtbare Boden hält den winterlichen Sturzbächen nicht stand und wird häufig mitgerissen.
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In Asciano, dem Handelszentrum der Crete, machen wir einen kurzen Stopp. Wir parken auf dem offiziellen Womo-Stellplatz in der Via della Fonti. Von hier aus führt ein Weg in die kleine Altstadt. Asciano ist touristisch noch nicht überlaufen.
Unsere Fahrt geht weiter über eine traumhafte Panoramastraße. Das nächste Ziel ist das bedeutendste Benediktinerkloster der Toskana, Abbazia di Monte Oliveto Maggiore. Das Kloster liegt am Rande erodierter Hänge.
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Die Zufahrt ist für Wohnmobile nicht erlaubt und wir müssen das Fahrzeug außerhalb des Geländes abstellen. Der Backsteinbau des Klosters ist gewaltig.
Wir betreten die Sakristei und biegen weiter zum Kreuzgang ab. Dieser ist unser eigentliches Ziel. Der Kreuzgang ist mit 36 einzigartigen Fresken geschmückt. Unglaublich schön, man könnte hier Stunden verbringen. Wir hätten wirklich etwas verpasst, wären wir an diesem Kloster vorbeigefahren.
Hier entdecken wir auch den Teufel aus Moskau, der die ganze Welt ins Unglück stürzt.
Auch der Rest des Klosters ist sehenswert.
Um 12:30 Uhr setzen wir unsere Fahrt Richtung Buonconvento fort. Die Strecke ist wieder so schön, man weiß gar nicht, wohin man den Blick wenden soll.
In Buonconvento ist Markt und wir können nicht auf dem Parkplatz in der Via Oscura parken. Wir stellen das Womo am Straßenrand in der Strada Provinciale di Murlo ab und hoffen, damit nichts verkehrt zu machen. Ein Verbotsschild haben wir nicht gesehen und Platz ist hier genug.
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Der Ort ist sehenswert und wir machen einen Rundgang innerhalb der gewaltigen Stadtmauer.
Über eine schöne Strecke kommen wir nach Montalcino.
Schon im Reiseführer haben wir gelesen, dass Montalcino sehr Wohnmobil-unfreundlich geworden ist. Man wird zum Parken oder Übernachten weit außerhalb des Ortes verbannt. Och nö, so gerne wir dieses Städtchen auch besucht hätten, wir haben noch so einiges auf dem Zettel für heute und verzichten. So gibt es nur Fotos von der Straße aus. Hier wird der teure Brunello Wein vermarktet. Auch darauf verzichten wir.
Wir fahren weiter nach Pienza.
Wir parken in der Via Mario Mencattelli und zahlen die Stunde 1.70 Euro. Hier gibt es auch eine Toilette.
Pienza gefällt uns sehr. Wir bummeln durch den Ort und stärken uns mit Cappuccino und Sandwichs. Es lohnt sich, durch die netten Seitengässchen zu laufen.
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Von der Stadtmauer aus hat man einen unglaublich schönen Blick ins Val d'Orcia
Nun wird es Zeit, nach einem Übernachtungsplatz zu schauen. Wir steuern den Stellplatz Podere Il Casale an. Hier bietet eine Farm einige wenige Stallplätze an. Charmant ist auch, dass es hier ein angesagtes Restaurant mit einheimischen Produkten gibt. Wir müssen etwas suchen und erreichen dann auf unbefestigten Straßen unser Ziel.
Leider haben wir Pech, alle Stellplätze sind belegt und wir müssen weiter suchen. Ich reserviere aber vorher noch einen Platz für morgen.
Als Nächstes versuchen wir unser Glück auf dem Stellplatz „La Buca“, kurz vor Montepulciano. La Buca ist auch ein Agricamping Platz. Schön ist es hier, doch leider geschlossen, schade.
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Also fahren wir weiter nach Montepulciano. Das ist nicht weit. Schon von der Straße aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt.
Wir fahren direkt zum offiziellen Womo-Stellplatz auf der Piazza dell Sterro. Hier steht man am Rande eines asphaltierten Parkplatzes in der direkten Nähe des Busbahnhofes. Man zahlt 10.- Euro an einem Automaten und kann den Stellplatz für 24 Stunden nutzen. Es haben sich schon eine Reihe Wohnmobile hier versammelt.
Es war ein langer, ereignisreicher Tag. Wir sind müde und haben keine Lust mehr auf Aktivitäten. So gibt es heute schnelle Küche im Womo und wir legen die Beine hoch.
Beim späten Hundespaziergang entdecken wir eine Rotte Wildschweine direkt unterhalb des Womos im Gebüsch. Als sie den unteren, beleuchteten Parkplatz erreichen, können wir sie gut sehen.
Buona notte
Gefahrene Kilometer: 109 | Fazit: Die Fresken der Abbazia di Monte Oliveto Maggiore sind überwältigend |
7) 18.03.2022: Siena | Zum Anfang | 9) 20.03.2022: Fotosafari rund um Pienza - Agricamping |
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